Beschreibung:

zus. 1533 S. Ln.mS. *nahezu neuwertig* Die erste deutsche Übersetzung von Vergils ?Aeneis? überhaupt ist die des Franziskaners, promovierten Theologen, Juristen und poeta laureatus Thomas Murner (1475?1537). Ihre kultur- und literarhistorische Bedeutung dokumentiert sich einerseits durch ihre Zugehörigkeit zum Umfeld des Widmungsträgers Kaiser Maximilians I., andererseits durch den bewusst inszenierten humanistischen Gestus des Verfassers: Murner habe Vergils Werk, so die Vorrede, von latynschem todt in tütsches leben erquicket. Mit der vorliegenden Arbeit wird das langjährige Desiderat ? eine Edition von Murners Werk ? eingelöst. Sie bietet die deutsche ?Aeneis? in dem von Murner angezielten historischen Benutzungsmodus: Dem deutschen Text wird synoptisch Murners lateinische Vorlage gegenüberstellt. Weil Murners ?Aeneis?-Übersetzung zu den ?ungelesenen? Texten der Frühen Neuzeit gehört, greifen die Untersuchungen eine Reihe von Themensegmenten auf, die der Forschung mögliche Richtungen weisen und Wege bahnen können.