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9 S., 32 Abb., 1 Foto. Typoscript, geklammert, einseitig.
Bemerkung:
Aus dem Nachlass von Dr. Jutta Börker-Klähn (1942-2019), Privatdozentin für Altorientalistik an den Universitäten von Berlin, Würzburg und Hamburg. - Ein gutes und sehr sauberes Exemplar. - Aus dem Text: Im Sommer 1984 wurde am Teil Sheikh Hassan in Nordostsyrien eine vierwöchige Grabungskampagne durchgeführt. Ihre Leitung lag in den Händen des Berichterstatters; seine Mitarbeiter waren Dr. Andreas Furtwängler und fünf Studenten der Klassischen und Vorderasiatischen Archäologie aus Saarbrücken und Hamburg. Der Teil Sheikh Hassan, ein über 12 m hoher antiker Siedlungshügel von etwa 200 m Durchmesser, liegt am Ostufer des Euphrat, etwa 100 km östlich von Aleppo, im Bereich des großen Stausees (Lake Assad), der durch die Errichtung einer Talsperre bei Tabqa (eth-Thawra) vor einem Jahrzehnt entstanden ist und bereits weite Teile der ehemaligen Flußaue im syrischen Euphratbogen überflutet hat. (Abb. 1.2.3) Dieser Überschwemmung sind schon viele Ruinenstätten der Antike zum Opfer gefallen; auch der Teil Sheikh Hassan wurde durch den Stausee stark in Mitleidenschaft gezogen und ragt heute nur noch als Insel aus dem Wasser, durch eine über 100 m breite Lagune vom Festland des Ostufers getrennt (Abb. 5.6). Im Rahmen der von der syrischen Regierung geförderten internationalen Rettungsaktion zur Erforschung der von Überflutung bedrohten Denkmälern des Altertums hatte schon 1976 ein französisches Archäologenteam unter der Leitung von Jacques Cauvin eine kurze Notgrabung am Teil Sheikh Hassan unternommen und - neben Überresten aus römischer Zeit - eine bedeutende Siedlung des frühen Neolithikums (8. Jahrtausend v. Chr.) freigelegt. Als in den folgenden Jahren das steigende Euphratwasser bereits einen Teil des Hügels abgeschwemmt hatte (Abb. 7.8), wurden an der Westflanke der Abbruchkante mächtige Schichten der sog. Uruk-Zeit (Syrische Frühgeschichte, um 3000 v. Chr.) sichtbar, die dann 1981 von Winfried Orthmann mit einer deutschen Grabungsmannschaft in einer kurzen Sondage untersucht werden konnten. - Wikipedia: Johannes Erwin Theodor Boese (* 18. Juli 1939 in Berlin; ? 26. Dezember 2012 ebenda) war ein deutscher Vorderasiatischer Archäologe. [...] Von 1984 bis 1997 leitete er die Ausgrabungen in Tell Sheikh Hassan, einer Siedlung am Ostufer des Euphrat am Rande des Assad-Stausees, die als einer der wichtigsten Referenzorte zur mittleren Urukzeit (3600?3300 v. Chr.) gilt.