Beschreibung:

95 S. : überw. Illustr. ; 27 cm; fadengeh., illustr. Orig.-Pappband.

Bemerkung:

Gutes Exemplar; Einband stw. leicht berieben. - Henry Ries (geboren 22. September 1917 in Berlin; gestorben 24. Mai 2004 im US-Bundesstaat New York; gebürtig Heinz Ries) war ein US-amerikanischer Fotograf deutscher Herkunft. Ries emigrierte mit einem Teil seiner Familie 1937 wegen der nationalsozialistischen Judenverfolgung in die USA. ... (wiki) // ... Und als ich am Ende der Eisenbahnschienen vor dem neuen Denkmal stand, da fragte ich mich: Kannst du wirklich verstehen oder gar erklären, was Auschwitz war, was Auschwitz ist, was Auschwitz bedeutet? Ich habe einen Versuch gemacht, die Gegenwart durch Fragen an Besucher aus aller Welt, an Überlebende und an Leiter des Museums mit der Vergangenheit zu verbinden, die ich durch verzerrte Rasternegativfotos heraufbeschwor: eine surreale Realität, die Tag und Nacht über der Hölle des Lagers hauste. Begleitet von makabren Zitaten der Täter sollen diese imaginären Bilder die Tatsache der totalen Vernichtung von "Untermenschen" bezeugen. Allerdings sind die Täter uns nicht nur bereits zuvorgekommen, sie sind selbst die besten Zeugen, wenn auch unbeabsichtigt: Der Zynismus der Realität drückt sich in einem Ausspruch von Reichsführer-SS Heinrich Himmler besonders deutlich aus: "Die jüdische Frage zu lösen, war der furchtbarste Befehl, der einer Organisation je verordnet wurde ... Man hat von uns erwartet, Übermenschen zu sein, nämlich übermenschlich unmenschlich." In der gegenüberstehenden Einleitung lasse ich den Führer selbst zu Wort kommen. Der erste Teil ist seiner Bibel Mein Kampf entnommen, die er während einer neunmonatigen Gefängnisstrafe - verhängt aufgrund des mißglückten "Bierhallen"-Putsches - seinem Kameraden Rudolf Heß diktierte. Trotz einer Auflage von 1 1/2 Millionen gibt kaum ein Deutscher zu, dieses schwulstige Werk je gelesen zu haben - "Es stand ja nur so im Bücherregal." Genau wie 20 Jahre später nur wenige etwas von den 6 Millionen Juden gehört haben wollen, die vergast, erschossen, ermordet oder durch "ärztliche Experimente" vernichtet wurden. Mein Kampf speit nicht nur Hitlers Judenhaß aus; er prophezeit nicht nur Deutschland, sondern die ganze Welt von dem "Todfeind der arischen Menschheit" zu retten. Im Schlußwort schreibt er: "Ein Staat, der im Alter der Rassevergiftung sich der Pflege seiner besten rassischen Elemente widmet, muß eines Tages zum Herren der Erde werden." Im zweiten Teil der Einleitung werden Exzerpte aus Hitlers "Politischem Testament" zitiert, das der Führer des 65 Millionen umfassenden Herrenvolkes zehn Tage vor dem totalen Zusammenbruch des Dritten Reichs im Luftschutzkeller seines Bunkers in Berlin seiner Sekretärin diktierte. Die folgenden Interviews und Fotografien widme ich den nicht wenigen Deutschen meiner Generation, die heute noch treu und gewissenhaft wiederkäuen: "Wenn das der Führer nur gewußt hätte." ? (Vorwort H. Ries) ISBN 9783351024635