Beschreibung:

85 S.; 18,5 cm; fadengeh., illustr. Orig.-Halbleinenband.

Bemerkung:

Gutes Ex.; Einband berieben; innen sehr geringe Bleistift-Anstreichungen. - Euripides (* 480 v. Chr. oder 485/484 v. Chr. auf Salamis; ? 406 v. Chr. im makedonischen Pella) ist einer der großen klassischen griechischen Dramatiker. Euripides ist nach Aischylos und Sophokles der jüngste der drei großen griechischen Tragödiendichter. Von seinen etwa 90 Tragödien sind 18 erhalten. Außerdem ist eines seiner Satyrspiele überliefert. Mit seinen Stücken, vor allem Medea, Iphigenie in Aulis, Elektra und Die Bakchen, ist Euripides einer der am meisten gespielten Dramatiker der Weltliteratur. ? (wiki) // ? Das grosse Lied in der Mitte dieses Dramas, in dem der Chor sehnsüchtig der entschwundenen Jugend gedenkt und die Beschwerden des Alters beklagt, gipfelt in dem Gelöbnis der Poesie treu zu bleiben. Niemand kann darin ein persönliches Geständnis des Dichters verkennen. Der Herakles dieses Dramas entschliefst sich am Ende trotz allem weiter zu leben: das ist seine Pflicht, nach seinem Urteil wie nach dem des Theseus. Das stimmt zu dem Gelöbnis in jenem Liede. In dem Festspiele, das Euripides 422 im Interesse des Friedens dichtete, kommt wie hier der Wunsch nach einer zweiten Jugend vor; da will der Redende, eine Episodenfigur, möglichst rasch das Grab suchen. Ebendort erklärt der Dichter es für zu viel verlangt, dass er ohne freudige Stimmung mit Erfolg dichten sollte. Im Augenblicke, wo er dichtete, um praktische patriotische Politik zu machen, fehlte es ihm an dieser Freudigkeit gewiss nicht, um so weniger, wenn diese Politik Erfolg hatte, wie das 421 der Fall war. Der Herakles ist in einer wirklich freud- und trostlosen Stimmung gedichtet, und doch giebt der Dichter die Poesie nicht auf: das erklärt jenes Lied, das begründet aus dem tiefsten das ganze Drama. ? (Einleitung)