Beschreibung:

212 S., 8 Tafeln. Leinen mit Schutzumschlag.

Bemerkung:

Schutzumschlag etwas abgenutzt, Einband leicht berieben, insgesamt altersbedingt vergilbt, sonst guter Zustand. Mit Widmung an Hildegard Temporini, deutsche Althistorikerin, siehe zweites Foto. - Die Hirten geschichten von Daphnis und Chloe, die in einer idealen Natur das Erwachen und Fortschreiten ihrer Liebe erleben, erfreuen sich seit Jahrhunderten größter Beliebtheit Sie gehören zu den interessantesten und schönsten Lieb es geschieht cn der Weltliteratur, üher deren anmutsvolle, natürliche Darstellung und dichterische Land Schafts Schilde tung sich auch Goethe wiederholt begeistert äußerte. So sagte er einmal zu Eckcrmann (Gespräche mit Eckermann vom 20. 3.1831): ?Das ganze Gedicht verräth die höchste Kunst und Cultur. Es ist so durchdacht, daß darin kein Motiv fehlt Und ein Geschmack und eine Vollkommenheit und Delikatesse der Empfindung, die sieh dem Besten gleichstellt das je gemacht worden. Alles Widerwärtige, was von Außen in die glücklichen Zustände des Gedichts störend hercintritt, wie Überfall, Raub und Krieg, ist immer auf das Schnelleste abget han und hinterläßt kaum eine Spur In allen diesen Dingen ist ein großer Verstand; so auch, daß Chloc gegen den beyderscitigen Willen der Liebenden, die nichts Besseres kennen, als nackt neben einander zu ruhen, durch den ganzen Roman bis ans Ende ihre Jungfrau-sehaft behält, ist gleichfalls vortrefflich und schön motivirt, daß dabey die größten menschlichen Dinge zur Sprache kommen. Man müßte ein ganzes Buch schreiben, um alle großen Verdienste dieses Gedichts nach Würden zu schätzen. Man thut wohl, es alle Jahre einmal zu lesen, um immer wieder daran zu lernen und den Eindruck seiner großen Schönheit aufs neue zu empfinden." Die zweisprachige Ausgabe dieses antiken Liebesromans, der etwa Mitte des 3. Jh, u. 2. entstanden sein n-ird, liegt nunmehr in einer geringfügig erweiterten 2. Auflage vor.