Beschreibung:

Zum andernmal in Truck verfertigt, und von newem widerumb ubersehen worden. 6 Bll., 241, 414 (recte 418), 250 S. mit einigen größeren Textholzschnitten. 4°. Blindgeprägtes SchweinsLdr. der Zeit auf Holzdeckeln mit 2 Schließen (gebräunt, fleckig beschabt und bestoßen).

Bemerkung:

Zweite Ausgabe (erstmals 1607 erschienen), selten. - VD17 12:633699C. - Eine der ersten katholischen Postillen in deutscher Sprache enthält 168 erzählende Predigten in handbuchartiger Zusammenstellung. - "In der bikonfessionellen Reichsstadt Augsburg wirkte der Franziskanerpater Bartholomäus Wagner. Über seine Vita wissen wir kaum etwas, außer dass er seit den 1580er Jahren als Lehrer, Prediger und Schriftsteller an Sankt Martin tätig war. Etliche Predigten von ihm sind sogar veröffentlicht worden, darunter jene, die auf die Wiederbegründung der Augsburger Sebastianbruderschaft im Pestjahr 1610 Bezug nimmt. ... Wagner spart des Weiteren nicht mit Invektiven gegen die Neugläubigen, nimmt hiervon indes die Lutheraner aus; ja er vertritt sogar die These, für beide religiöse Gruppierungen gehörten Glaube und gute Werke letztendlich zusammen. Andererseits zollt er mit zahlreichen Rundumschlägen gegen ketzet, Flaccianer, Zwinglianer einer Stimmung Tribut, die von einer zunehmenden Plarisierung zwischen dem pfälzisch-calvinistischen und dem katholischen Lager gekennzeichnet war" (Martin Hille, Providentia Dei Raich und Kirche. Göttingen 2010. S. 211). - Gebräunt und fleckig, teils wasserrandig. Buchblock etw. angebochen und unsachgemäß im Falz geklebt. Mehrere teils hinterlegte Randläsuren bzw. Randausrisse (ohne Textverlust). Ohne Vorsätze