Beschreibung:

2. Auflage XVI, 492 S. mit einer mehrfach gefalteten lithographierten Karte 22 x 15 cm, späteres Halbleinen

Bemerkung:

Einband berieben und bestoßen. Exlibris (W. Fedke) auf Innendeckel. Durchgehend etwas gebräunt und fleckig. "Balduin Möllhausen (* 27. Januar 1825 in Bonn; ? 28. Mai 1905 in Charlottenburg) war ein deutscher Schriftsteller und Reisender. ... Auf Empfehlung Alexander von Humboldts bekam Möllhausen eine Anstellung als Topograph bei einer Expedition der Berliner Gesellschaft für Erdkunde, die die Erkundung einer Eisenbahnroute durch Nordamerika nach Los Angeles zum Ziel hatte. So brach Möllhausen am 18. April 1853 erneut in die USA auf. Der US-Kongress hatte Offiziere des Corps of Topographical Engineers mit der Erkundung, Vermessung und Kartierung geeigneter Verkehrswege zwischen der amerikanischen Ost- und Westküste beauftragt. Im Jahr 1853 machten sich fünf verschiedene Expeditionen auf fünf verschiedenen Routen auf den Weg. Ein Leutnant namens Amiel Weeks Whipple leitete die Expedition, die die Route entlang des 35. Grades nördlicher Breite von Fort Smith (Arkansas) aus den Canadian River entlang durch Texas nach Albuquerque in New Mexico, durch die Wüste zum Colorado-Fluss und über den Cajon-Pass nach Los Angeles erkunden sollte. Unter Whipples Leitung arbeiteten Geologen, Feldmesser, Botaniker, Astronomen und Zeichner. Zum etwa 60köpfigen Corps der Expedition gehörten auch Infanterie-Soldaten und indigene Träger und Maultiertreiber. An dieser Expedition nahm Möllhausen (auf Vermittlung des preußischen Botschafters in den USA) als Topograph teil. Auf dieser Reise begegnete (und zeichnete) Möllhausen Vertretern der Choctaws, der Shawnees, der Delawaren, der Kiowas und der Pueblo-Indianer. Das Weihnachtsfest 1853 verbrachten die Expeditionsteilnehmer in den San-Franciso-Bergen im US-Bundesstaat Arizona. Im Februar 1854 erreicht die Expedition den Zusammenfluss des Bill Williams River mit dem Colorado River. Die letzte Etappe der Reise führte durch die US-Bundesstaaten Utah und Californien, wo Möllhausen erstmals mit Mormonen in Berührung kam und Mohave-Indianern begegnet. In Los Angeles löste die Expedition sich auf, und Möllhausen kehrte zunächst auf dem Wasser-, später auf dem Landweg über San Francisco, Acapulco in Mexiko und Washington DC nach New York zurück. Von dort erreichte er im August 1854 wieder Berlin. Im Jahr 1855 veröffentlichten Teilnehmer dieser Expedition den ?Report upon the Indian Tribes?, der mit 30 Zeichnungen und sechs Aquarellen Möllhausens illustriert war. Nach seiner Rückkehr nach Berlin, ab 1854, wohnte Möllhausen in Berlin bei Humboldt, wo er Karoline Seifert kennenlernte, deren vorgeblicher Vater Kammerdiener Humboldts war; höchstwahrscheinlich war sie tatsächlich Humboldts illegitime Tochter. Möllhausen heiratete sie im Februar 1855. Im Dezember 1855 bekommt das Paar ihr erstes Kind, Alexander Möllhausen, dessen Taufpate Alexander von Humboldt war. Ihr zweiter Sohn Richard, ein Seemann, verscholl im Jahr 1879." (Wikipedia)