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304 S., Karten. Lit.verz. Gr 8° Kart *neuwertig* Mobilität und Migration waren in der Frühen Neuzeit wie heute wichtige Motoren künstlerischer Entwicklungs- und Transferprozesse. Doch welche Faktoren spielten dabei eine entscheidende Rolle? Wie wirkten sich Kriege, militärische Konfrontationen, aber auch Hungersnöte und Epidemien auf Künstler und Kunsthandwerker in der Ostseeregion der Frühen Neuzeit aus? Welche Chancen boten sich für sie durch Bewegung und Mobilität? Welche Orte waren für sie attraktiv, wie integrierten sich die Einwanderer in der Fremde, und wie wurden sie dort erfolgreich? Mit diesen Fragen befassen sich die Autoren im vorliegenden Band und untersuchen anhand vielfältiger Fallbeispiele Wanderbewegungen verschiedener künstlerischer Berufe, tatsächliche Arbeitsbedingungen sowie die damit einhergehenden dynamischen Transferprozesse. Gerade militärische Konflikte steigerten bei den beteiligten politischen Protagonisten das Bedürfnis nach visueller Kommunikation und künstlerischer Repräsentation. Für Künstler und Kunsthandwerker wirkte sich eine weite Wanderung in ein fremdes Land auf diese Weise trotz hohem Risiko, eingeschränktem Wissen um ferne Gebiete und beschwerlichem Reisen oft günstig auf das individuelle Fortkommen aus. Als Resultat führte dieses Phänomen zu künstlerischen Innovationen im gesamten hier untersuchten Kulturraum mit seinen eng untereinander verknüpften Regionen, Metropolen und Orten.