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180 S. ; 21 cm. Originalleinenband.
Bemerkung:
Sehr gutes Ex. - Dem Andenken von Dr. Adolph Moses ... gewidmet. - ... Indem nun Kant Inhalt und Aufgabe der Philosophie in ihrem theoretischen Theile auf den Inbegriff der Bedingungen und Voraussetzungen der mathematischen Naturwissenschaft und der Naturbeschreibung einschränkt, sagt er sich von der hergebrachten Auffassung der Metaphysik los. Von den in dieser das Hauptinteresse bildenden Objecten kann es nach der veränderten Methode der Denkungsart keine Erkenntniss im eigentlichen Sinne geben; denn sie übersteigen die Grenzen der Erfahrung, während das a priori, welches aller Erkenntniss zu Grunde liegen muss, nur Geltung hat für Gegenstände der Erfahrung. Die Sphäre des Wissens kann sich nicht auf das Ding an sich, das Unbedingte, das Transscendente erstrecken. Das Unbedingte aber, welches Kant als ein berechtigtes und nothwendiges Problem der Vernunft anerkennt, kommt zur Bestimmung im Gebiete der Moral. Somit wird auch diese Richtung des Bewusstseins in den Bereich der transscendentalen Methode einbezogen. Wenn die Moral als Wissenschaft gelten will - natürlich kann sie dies nur im übertragenen Sinne - so muss das Princip ihrer Möglichkeit aufgezeigt werden. Das Erkenntnissmittel, welches das Sittengesetz ermöglicht, ist das Princip der Freiheit. Indessen diese Charakteristik des Begriffs "transscendental" ergiebt sich nicht ohne weiteres aus dem Inhalt des kantischen Hauptwerks. Selbst die Beschreibung der Methode, in deren Anwendung auf die Philosophie Kant das Heil der Metaphysik sah, ist erst in der zweiten Auflage dieses Werkes hinzugekommen, wenn auch der Gedanke von Anfang an leitend war. Wir werden im Gegentheil durch die Vergleichung der Stellen, mit deren Sammlung, Ordnung und Interpretation diese Untersuchung sich beschäftigt, festzustellen haben, dass nicht überall volle Klarheit in der Anwendung des Terminus zu Tage tritt, dass vielmehr sein Gebrauch die grössten Schwankungen, selbst Gegensätze verräth, die viel dazu beitragen seine ursprüngliche Tendenz zu verdunkeln oder gar zu verdächtigen. Diesen Umstand, welcher das Verständniss der kantischen Philosophie keineswegs erleichtert, wollen wir wenigstens theilweise zu erklären suchen ... (S. 5/6) ISBN 9783534066766