Beschreibung:

102 S.; 8°; kart.

Bemerkung:

Gutes Ex.; vorderes Umschlagblatt mit leichtem Knick. - Mit Beilage (Amazonas Projekt Skiera; Univ. Flensburg - 8 S.; geheftet). - INHALT : Einleitung: -- Entstellung und Grundriss des Weges zur Erkundung der Innenwelt -- Teil 1: Theoretische Grundlagen und Einzelübungen -- 1. Kapitel: Körper, Seele und Bewusstsein - eine funktionelle Einheit -- 2. Kapitel: Eine kleine Geschichte des Bewusstseins -- 3. Kapitel: Das "Überbewusste" - Überlegungen zum seelischen Erleben beim animistischen und meditativen Bezug zur Welt -- 4. Kapitel: Inspirationen aus Animismus/Schamanismus, Religion, Meditation und ihre Spuren im Rahmen der transkonventionellen Übungen -- 5. Kapitel: Über den Zusammenhang von Körper und Gefühl in der Psychotherapie, bei Rollenspielen und in Situationen der Übung -- 6. Kapitel: Die tiefenseelische Dimension im alltäglichen Erleben und in Situationen der Übung -- 7. Kapitel: Grundsätze, Regeln und Bedingungen der Praxis transkonventioneller Übungen. // Das vorliegende Buch ist aus der Arbeit vieler Jahre mit Lehramts- und Diplomstudierenden der Pädagogik hervorgegangen. Mir fiel die Aufgabe zu, eine Seminargruppe in die Theorie und Praxis der ästhetischen Erziehung einzuführen. Dafür war ein Kurs mit einem Zeitrahmen von 30 Stunden (a 45 Minuten) verteilt über ein Studiensemester vorgesehen. Ich hatte die Idee, mich in dem Seminar nicht mit den in beeindruckender Fülle vorliegenden Konzepten der ästhetischen Erziehung auseinander zu setzen, sondern in experimenteller und erfahrungsbezogener Weise an der Grundlage jeglicher ästhetischen Erziehung zu arbeiten, nämlich an der menschlichen Wahrnehmung selbst. Dafür einen Erfahrungsraum zu schaffen, in dem die Prozesse der Wahrnehmung ins Bewusstsein gerückt werden sollten, wurde mein Anliegen. Es ging also nicht nur um das Wahrnehmen, das ja in jeder Situation mehr oder weniger bewusst geschieht, sondern um das Wahrnehmen des Wahrnehmens oder besser: um das Gewahrwerden des Wahrnehmens selbst in seinen verschiedenen Qualitäten. Das würde dann, so meine Hoffnung, im Leben der Studierenden nicht so leicht zur Übernahme vorgeformter ästhetischer Urteile führen, sondern zu persönlichen Ansichten, in denen etwas Wirkliches, will sagen im Urteilenden selbst seelisch Wirksames zum Ausdruck gebracht wird. Für einen in dieser Weise ästhetisch "geschulten" Menschen wäre ein Bild oder ein Musikstück, ein Gesicht oder eine Landschaft, eine Bewegung oder eine Geste, ein Gedicht oder eine Geschichte schön und ergreifend, weil er vom Gefühl des Schönen angerührt oder von den ausgelösten Gefühlen selbst merklich ergriffen ist - und nicht, weil vorgängige und tradierte Urteile eine solche Bewertung nahe legen. In einem weiteren Sinne genommen kann wahrnehmendes Erleben und authentischer Ausdruck desselben zu einer höheren Bewusstheit tiefer liegender Motive, Wünsche und Sehnsüchte in der Seele des Menschen führen und so zur Versöhnung des Herzens mit dem Geist der Rationalität beitragen. (S. 7)