Beschreibung:

XXIV, 350 S. Leinen mit Schutzumschlag.

Bemerkung:

handschriftliche Einträge auf Vorsatz, Seiten angegilbt, Seiten weisen leichte Knicke auf, sonst ein gutes Exemplar, mit persönlicher Widmung an Karl Friedrich Stroheker (deutscher Althistoriker, Mitherausgeber Historia und des Lexikons der Alten Welt) von Ernst Walter Zeeden (deutscher Historiker für Mittlere und Neuere Geschichte, Autor Jacob Burckhardt war akademischer Schüler von Zeeden). - Jacob Burckhardts »Historische Fragmente« bilden ein hochbedeutendes Parallelwerk zu seinen berühmten »Weltgeschichtlichen Betrachtungen«, die heute wohl das am meisten gelesene Werk des großen Basler Historikers sind. Während diese mehr einen theoretischen Versuch, eine Geschichtsphilosophie, darstellen, enthalten die »Historischen Fragmente«in ausführlichen, glänzend formulierten Aphorismen eine konkrete Weltgeschichte Burckhardts. Ein plastischer Fries von Gestalten und Bildern führt von den Pharaonen und Großkönigen der Frühzeit bis zu den Cäsaren und Diktatoren der modernen Geschichte. Wer Burckhardt als den überragenden Kulturhistoriker einzelner großer Epochen liebt, wird hier mit Staunen und Bewunderung seine uni- versalhistorische Konzeption entdecken, die von großartiger Geschlossenheit ist. Die Formgebung ist sehr persönlich. Darin liegt ein besonderer Reiz des Buches, das durch eine Fülle geistreicher, pointierter Urteile die Leser faszinieren wird. Nur wenige Liebhaber sind bisher mit den »Historischen Fragmenten« näher vertraut, da sie ein fast unbekanntes, 1929 zum ersten Mal in der Gesamtausgabe veröffentlichtes Werk Burckhardts sind, das der verstorbene Basler Historiker Emil Dürr mit behutsamer editorischer Hand aus den imNachlaß entdeckten Vorlesungsmanuskripten und Notizen geschaffen hat. Werner Kaegi, der Biograph Jacob Burckhardts, hat dem Buch eine Würdigung beigegeben, die nicht nur mit intimer Kennerschaft den geistesgeschichtlichen Ort dieses postumen Werkes bestimmt, sondern auch die hohe Allgemeinbedeutung der »Historischen Fragmente« klarmacht.