Beschreibung:

Übersetzt von Gotthard Oswald Marbach. Mit Holzschnitten nach Originalzeichnungen von Eduard Bendemann und Julius Hübner. Denkmal zur vierten Säcularfeier der Buchdruckerkunst. . 199 nicht numerierte Blätter; 10 nicht numerierte Blätter (Subskribentenverzeichnis). Ungewöhnlich schöner Ganzlederband der Zeit mit reicher Deckel-, Rücken, Steh- und Innenkantenvergoldung, sowie allseitigem Goldschnitt. (31 x 24,5 cm) 4°.

Bemerkung:

- Personalisierte Prachtausgabe des Nibelungenlieds im unsignierten Meistereinband - Vom Vorbesitzer lose zum Schutz vor Bereibungen in transparente Plastikfolie gehüllt, farbige Aufkleber auf der Folie, nicht auf dem Leder! Minimal berieben und bestoßen. Die Lackpapier-Innenspiegel und fliegenden Vor-, bzw. Nachsätze mit Abklatsch der Lederinnenbordüren. Anfangs und gegen Ende mit Stockflecken, innen überwiegend sauber. Die Seiten mit zahlreichen unterschiedlichen Rahmen verziert. Für "Herrn [Johann Friedrich Gustav] Wülfert, königl. Landrichter und Oberlieutenant der Landwehr in Neumarkt in d. Ob.-Pfalz" gedruckt, sowie dem beigebundenem Subskriptionsverzeichnis, das sich wie ein europäisches who-is-who liest: u.a. werden A. v. Humboldt, Ch. Dickens, Thackeray, Wilh. Busch, Klenze, Bakunin und Lenau genannt. Wülfert selbst hatte in Nürnberg subskribiert. Mit 46 Holzschnitten, Textholzschnitten und Holzschnitt-Texteinfassungen nach Originalzeichnungen von Eduard Bendemann (10) und Julius Hübner (21), beide Dresden; Alfred Rethel (11), Frankfurt; und G. Stilke (4), Düsseldorf. In einer Anmerkung am Schluss, datiert auf den 31. Mai 1841, erklären die Verleger die Verzögerung in der Fertigstellung des Werkes und die Mitarbeit der - auf dem Titel nicht genannten - Illustratoren Rethel und Stilke. "Die Holzschneider: F. Unzelmann, Ed. Kretzschmar, Hugo Bürkner, Albrecht Vogel, Braun, Dessauer, W. Richolls. Bendemann und Hübner wurden mit der Illustration des gesamten Werkes hälftig beauftragt. Da jedoch insbesondere Bendemann mit den Zeichnungen in Verzug geriet, zog man ab dem 21. Abenteuer die Kollegen Rethel und Stilke hinzu. Julius Hübner half zudem dem erkrankten Schwager und Malerkollegen Bendemann, indem er für das Zeichnen von Bildideen von Bendemann einsprang. So entstanden einige Illustrationen mit drei Monogrammen (Bendemann als Erfinder, Hübner als Zeichner und der jeweilige Holzschneider). Hübner hat zu diesem Werk nahezu die Hälfte aller Zeichnungen beigesteuert, während er parallel u.a. am Theatervorhang für das 1. Königliche Opernhaus Dresden (Semperoper) arbeitete." Die Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern wird Johannes Gutenberg zugeschrieben und früher auf das Jahr 1440 terminiert, heute ist die Forschung (etwas) weiter und datiert ca. 10 Jahre später, seine berühmte Bibel wurde wohl zwischen 1452 und 1454 gedruckt, aber 1840 feierte man das vierhundertjährige Jubiläum groß.