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Band I: Die altpreußische Tradition (1740 - 1890), Band II: Die Hauptmächte Europas und das wilhelminische Reich (1890-1914); Band III: Die Tragödie der Staatskunst Bethmann Hollweg als Kriegskanzler (1914-1917) und: Band VI: Die Herrschaft des deutschen Militarismus und die Katastrophe von 1918 (somit komplett in vier Bänden). Verschiedene Auflagen.. Vier Bände. 407 Seiten; 396 Seiten; 707 Seiten u. 526, (1) Seiten. Titel- u. rückenvergoldete Original-Leinwand-Einbände u. und Original-Schutzumschläge. 23x17x15 Seiten
Bemerkung:
* Komplett selten ! ----- Gerhard Georg Bernhard Ritter (* 6. April 1888 in Sooden; ? 1. Juli 1967 in Freiburg im Breisgau) war ein deutscher Historiker. Er lehrte von 1925 bis 1956 an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau und prägte die deutsche Geschichtswissenschaft in der Nachkriegszeit nachhaltig. Ritters als Buch erschienene Dissertation über die preußisch-konservative Opposition zu Bismarcks deutscher Einigungspolitik fußte weitgehend auf ungedrucktem Material und gab den Anstoß zu weiteren Publikationen zum monarchischen Gedanken in Preußen, zur großdeutsch-kleindeutschen Problematik und zur Parteiengeschichte. 1925 veröffentlichte Ritter eine Biografie Martin Luthers, die Luther positiv darstellte. Es war eine Auftragsarbeit, von der er vielfach revidierte Neuauflagen bis in die Zeit nach 1945 herausbrachte. Stand für ihn anfangs Luthers Profil als ?religiöses Genie?, als Begründer einer neuen reformatorischen Theologie und, aus der Sicht der Zwanzigerjahre, auch als Verkörperung des ?ewig Deutschen? im Vordergrund, so hat er später die ?Weltwirkung? und die Sozialethik der Reformation stärker hervorgehoben. Weitere Biografien verfasste er über den preußischen Staatsmann Karl Freiherr vom und zum Stein, den preußischen König Friedrich den Großen sowie in den 1950er Jahren über seinen Freund Carl Friedrich Goerdeler, der als Widerstandskämpfer nach dem 20. Juli 1944 hingerichtet worden war. Ritters Œuvre war sehr breit gefächert ? mit Themen vom späten Mittelalter bis in die Zeitgeschichte. Eines der Hauptwerke Ritters hing gleichfalls mit einem äußerlichen Anlass zusammen, dem hundertsten Todesjahr des Freiherrn vom Stein. In seiner umfangreichen ?politischen Biographie?, die nach gründlichen Quellenstudien den preußischen Politiker in den Hintergrund der napoleonischen Zeit und der deutschen Freiheitskriege einbettete, wollte Ritter den Reichsfreiherrn als Exponenten eines spezifisch deutschen Frühliberalismus und Mitbegründer eines gesamtdeutschen Nationalgefühls hervortreten lassen, dessen bedenkliche Auswüchse er freilich auch kritisierte. Die dritte Biographie, die Ritter vor dem Zweiten Weltkrieg veröffentlichte und Friedrich den Großen zum Gegenstand hatte, ist nur vor dem Hintergrund der NS-Diktatur zu verstehen. Diese machte den Preußenkönig zum Vorläufer Hitlers. Ritter wollte gegensteuern, indem er das ?historische Profil? des Monarchen als aufgeklärtes und an den Rechtsstaat gebundenes Gegenbild zur NS-Diktatur hervorkehrte, ohne mit Rücksicht auf die politische Zensur diesen Zweck allerdings ausdrücklich beim Namen zu nennen. Bald nach 1945 wandte sich Ritter auch der Geschichte des deutschen Widerstandes zu. Auf Bitten der Familie Goerdeler verfasste er eine Biographie des von den Männern des 20. Juli designierten deutschen Reichskanzlers, den die NS-Justiz nach dem gescheiterten Umsturzversuch ermorden ließ. Ritter legte mit diesem Buch die erste umfassende auf unveröffentlichten Quellen beruhende Darstellung des deutschen Widerstandes vor, die, soweit sie die Person Goerdelers betrifft, bis heute gültig geblieben ist. Im Laufe des Zweiten Weltkriegs fesselte ihn mehr und mehr das Verhältnis zwischen Kriegführung und Politik in Preußen und im Bismarckreich. Sein vierbändiges Werk zu diesem Thema Staatskunst und Kriegshandwerk konnte erst nach Kriegsende erscheinen. Ritter betrachtete sein Alterswerk als Beitrag zur politischen und militärischen Geistesgeschichte, wenn auch nicht zur Sozialgeschichte. Es ging ihm um gedankliche Einstellungen und um deren Ursprünge sowie Auswirkungen im Bereich militärisch-politischer Entscheidungen. In klassischer Weise sah er den Widerstreit zwischen politischem und militärischem Denken im Gegensatz zwischen Bismarck und Moltke verkörpert. Im Ersten Weltkrieg verkörperte für ihn Ludendorff unter Vorwegnahme Hitlers den Inbegriff des Militarismus. Einen neuen Ansatz, den preußisch-deutschen Militarismus international vergleichend zu deuten, führte Ritter in seinen zweiten Band ein, verfolgte ihn dann aber nicht weiter. Die Fülle des Aktenmaterials, das er teilweise noch im Kriege gesammelt hatte und das danach durch Bombeneinwirkung zum Teil verloren gegangen ist, daneben aber auch die Auseinandersetzung mit der ganz anderen Weltkriegssicht Fritz Fischers zwangen ihn zur Konzentration auf Deutschland. Hier lieferte er einen in seiner Art einzigartigen und bis heute nicht überholten Beitrag zur inneren Geschichte des Bismarckreiches in dessen Endphase im Ersten Weltkrieg und zu den innenpolitischen Wurzeln der deutschen Weltkriegspolitik. Zu dem geplanten weiteren Band über den Militarismus in der Weimarer Republik ist er dann nicht mehr gekommen. Ritter betrachtete die Erfassung von Geschichte als eine Kunst und bemühte sich um kreative Identifikation mit den menschlichen Subjekten der Vergangenheit. Die Schwerpunkte seiner Arbeit bildeten die politische, militärische und kulturelle Geschichte Deutschlands. Er war ein traditioneller Historiker des Deutschen Idealismus und Historismus. Anstelle einer ?Geschichte von unten? betonten diese Richtungen hauptsächlich die besondere Bedeutung politischer und militärischer Ereignisse sowie die Handlungen ?großer Männer?. (Quelle Wikipedia)