Beschreibung:

60 S.; s/w-Illustr.; 28 cm; fadengeh., farb. illustr. Orig.-Halbleinenband.

Bemerkung:

Gutes Exemplar; Einband stw. berieben, fleckig u. nachgedunkelt; innen sehr gut. - Texte in Frakturschrift. - ? Schon seine frühen Bildergeschichten unterscheiden sich von denen seiner Kollegen, die gleichfalls für Kaspar Braun arbeiteten. Seine Bilder zeigen eine zunehmende Konzentration auf die Hauptfiguren, sind sparsamer in der Binnenzeichnung und weniger kleinteilig im Ambiente. Die Pointe entwickelt sich aus einem dramaturgischen Verständnis der ganzen Erzählung heraus. Alle Bildergeschichten folgen einem Handlungsablauf, der mit einer Schilderung der Verhältnisse beginnt, denen der Konflikt entspringt, den Konflikt dann steigert und schließlich zur Auflösung bringt. Die Handlung ist dabei wie in einem Film in Einzelsituationen zerlegt. Hierdurch vermittelt Busch, zuweilen durch Perspektivwechsel verstärkt, den Eindruck von Bewegung und Aktion. ? Der Humor Wilhelm Buschs ist schwer zu beschreiben und geht oft bis ins Karikaturistische, Groteske und selbst bis ins Makabre. Busch äußert sich nicht nur in den Versen zu den Bildern seiner Bildgeschichten, sondern auch in seinen Gedichten und in den unbebilderten Einleitungstexten seiner Bildgeschichten. Die Hauptwirkung beruht anscheinend auf einer Kombination von Bekanntem, "leider nur allzu Wahrem" etc. mit Unerwartetem, Überraschendem und einer gewissen Ironie (auch Selbstironie) und Grausamkeit (s. u.). Beispielsweise war Wilhelm Busch sein Leben lang unverheiratet und als Anhänger des Schopenhauerschen "Pessimismus" ein subtiler Kenner der Philosophie, die er jedoch ins Volkstümlich-Humorvolle wendete. ? (wiki)