Beschreibung:

75 S.; Illustr.; graph. Darst.; 23 cm; kart.

Bemerkung:

Gutes Ex.; der illustr. Einband etwas berieben. - ISSN 0344-8274. - INHALT : Das Begehren zu schlafen ----- Eine Antwort Lacans, notiert von Catherine Millot ----- Norbert Haas Antworten an Poingon ----- Robert Stalder Schrift und Schreiben ----- Rainer Nägele Nietzsches Hexentrank: Ressentiment, Identität und Verneinung ----- Norbert Haas Entere Gründ' ----- Beryl Schlossmann Lesen am Rande des Augustinischen Textes ----- Miles Davis / Howard Mandel I don't mind talkin' if people are listenin' ----- Drucksachen ----- Mitteilungen. // ... "Fragen Sie mich bloß keinen Scheiß", warnt seine heisere Stimme, unverwechselbar wie der Klang seiner Trompete, über das Telephon aus seinem Haus in Los Angeles. "Ich möchte nicht mit irgendeinem weißen Musiker verglichen werden." Vergleiche sind ekelhaft - und ohnehin ist der einzige Maßstab, den man an Miles Davis anlegen kann, der, den er selbst in der Vergangenheit gesetzt hat. Spielt er Balladen so zärtlich wie in den 50ern? Man höre seine Version von Cyndi Laupers Time After Time. Legt er immer noch das Wesen von Stücken bloß, um sie dann mit emotionaler Nuance zu füllen? Man kann es feststellen, wenn man hinhört, wie Miles ei-nen langsamen Blues spielt. Ist er noch fähig, junge Talente zu erkennen und sie für Einbrüche in neue Gebiete zu gewinnen? Ich meine schon; er hat den Gitarristen John Scofield aufgetan, die Saxophonisten Bill Evans, Branford Marsalis und Bob Berg, sensible Perkussionisten, funkige Bassisten und, vor allem, den Synthesizerspieler Robert Irving III - Improvisierkünstler, ebenso achtungeinflößend wie andere, die in den 80ern aufgetaucht sind - um ihn bei gewagten Studiosessions und Bühnenstomps zu begleiten. Hat es eine Zeit gegeben, in der die Leute nicht mehr zuhörten, wie damals, bevor er aufhörte, öffentlich aufzutreten, in der Mitte der 70er Jahre? "Ich weiß nicht", murmelt Die Stimme, "aber es ist mir selbst langweilig geworden. ?" (S. 63)