Beschreibung:

232 S., zahlreiche Abbildungen/Hieroglyphen. Leinen.

Bemerkung:

Einband leicht berieben und bestoßen, insgesamt leicht vergilbt, sonst sehr guter Zustand. - Vorwort. Dies Buch ist aus unserer gemeinsamen Arbeit an dem großen Wörterbuch erwachsen, das die deutschen Akademien vorbereiten. Da dessen Ausarbeitung bis zu Sr vorgeschritten ist, so können auch drei Vierte! des hier Gegebenen als gründlich revidiert gelten; natürlich haben wir aber auch für den Rest das gesammelte Material durchgesehen. Das Handwörterbuch umfaßt neben der alten und der klassischen Sprache auch das Neuaegyptische, so daß nur die Sprache der Inschriften der griechisch-römischen Zeit, die ja eine Welt für sich ist, ausgeschlossen ist. Gewiß wird jeder Aegyptologe Einzelnes in dem Buche vermissen, was ihm besonders interessant scheint; wir hatten aber nur einen beschränkten Raum zur Verfügung, mit dem wir auskommen mußten, wenn sich der Preis des Buches nichi steigern sollte. Aus dem gleichen Grunde mußten wir uns bei der Angabe der Bedeutungen möglichst kurz fassen und von Zitaten jeder Art absehen. Immerhin dürfte von den wirklich gebräuchlichen Worten und Bedeutungen nichts fehlen, und an den ?interessanten" Worten mit zweifelhafter Bedeutung ist für die Zwecke dieses Buches nicht viel gelegen. Denn das Handwörterbuch soll vor allem ein bequemes und zuverlässiges Nachschlagebuch sein für den, der aegyptische Texte lesen will; zu diesem praktischen Be-hufe sind ihm auch die Anhänge mit der Liste der Gaue und dem Kalender beigefügt. Es soll weiter auch Nichtaegyptologen einen Begriff von dem aegyptischen Wortschatze geben, soweit er sicher bekannt ist; tritt doch die Frage nach der Stellung des Aegyptischen zu den andern Sprachen Vorderasiens und Afrikas immer mehr in den Vordergrund des Interesses, und fehlt es doch ganz an einem brauchbaren und verläßlichen Hilfsmittel für solche Untersuchungen. Dazu haben wir die mit Wahrscheinlichkeit bisher verglichenen semitischen Worte aufgeführt und in einem besonderen Register gesammelt*). Da das Buch handschriftlich hergestellt werden mußte, konnten wir die falschen Formen vieler Hieroglyphen, die sich durch die Drucktypen eingebürgert haben, durch richtigere ersetzen, ein Versuch, bei dem wir uns des Beistandes des Herrn Georg Möller zu erfreuen hatten. Möchte er dazu beitragen, daß die unrichtigen Zeichenformen allmählich verdrängt werden. Durch freundliche Durchsicht des Manuskriptes hat uns Herr Sethe zu besonderem Danke verpflichtet, und nicht minder sind wir der Notgemeinschaft der deutschenWissenschaft dafür dankbar, daß dieses Buch allen Hindernissen der Zeit zum Trotz zu einem erschwinglichen Preise erscheinen kann. Den eigentlichen Dank aber schulden die Benutzer des Buches all den Herren, deren lange stille Arbeit das Material gesammelt und bearbeitet hat, aus dem das große Wörterbuch ersteht und das somit auch unserm kleinen Buche zugrunde liegt. Was in diesem richtiggestellt und neu vorgebracht ist, das beruht zum guten Teil auf den Arbeiten von Sethe, Oardiner, Junker und den andern Freunden. Berlin, 27. August 1921, ADOLF ERMAN. HERMANN GRAPOW.