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Beschreibung:
x,363+xi, 369 S., (1); 17cm Halbleinen
Bemerkung:
Zustand: wohlerhaltener Halbleinenband, wenig berieben, Marmorschnitt, Namenseinträge von 1880 und teils radiert 1868; durchgehen fleckig, im Bereich der Deckel stärker --- Inhalt: zwei Bände, zweisprachige Ausgabe, im ersten Band "Mit den vier neuesten Liedern von demselben Dichter". Links der französische Originaltext, rechts die Übertragung von Metromanus (richtiger Name M.Caspar). Ohne Noten, nicht illustriert. Je Band über 80 [Spott]Lieder. -- "Pierre-Jean de Béranger (1780-1857) war ein französischer Lyriker und Liedtexter im beginnenden 19. Jahrhundert. Der heute auch in der Literaturwissenschaft kaum mehr beachtete Autor galt um 1830 als einer der ganz großen Lyriker Frankreichs, den man auf eine Stufe stellte mit Victor Hugo oder Alphonse de Lamartine. Schlagartig in ganz Frankreich bekannt wurde er 1813 mit dem verdeckt politischen Chanson Le Roi d`Yvetot, einem Loblied auf einen gutherzigen und friedlichen Dorf-"König", der ein liebenswertes Gegenbild darstellte zu dem pausenlos Krieg führenden und immer diktatorischer regierenden Kaiser Napoleon. Nach dessen Sturz 1814 und der Rückkehr der alten Königsfamilie der Bourbonen mit Ludwig XVIII. ging Béranger jedoch bald wieder in die Opposition und schrieb satirische Chansons gegen die Träger und Nutznießer der Restauration, d. h. aus der Emigration zurückgekehrte Adlige, machthungrige Jesuiten, opportunistische Militärs und neureiche Bourgeois. Daneben verfasste er Loblieder auf den einst gehassten Napoleon und wurde hiermit einer der Väter der gegen 1820 entstehenden Napoleon-Legende, d. h. des politischen Mythos vom großen Kaiser, der mit starker Hand nicht nur den Ruhm Frankreichs gemehrt und Europa vom Joch absolutistischer Despoten befreit, sondern angeblich auch für das Wohl der kleinen Leute gesorgt habe. Als Béranger 1821 eine zweibändige Gesamtausgabe seiner Gedichte publizierte (eine erste Sammlung, Chansons morales et autres, war schon 1815 erschienen) wurde diese, weil er darin auch König und Kirche nicht schonte, verboten und er musste erstmals kurz ins Gefängnis, was sein Ansehen enorm erhöhte. Die 1825 erscheinenden Chansons nouvelles konsekrierten ihn zum populärsten Dichter der Zeit, dessen eingängige Texte in allen Bevölkerungsschichten, zumal auch den unteren, ankamen. Als er nach dem Erscheinen seiner vierten Sammlung 1828 (Chansons inédites) erneut, u. a. wegen Majestätsbeleidigung, ins Gefängnis gesteckt wurde, hagelte es Proteste aus ganz Europa, so berühmt war er inzwischen auch außerhalb Frankreichs." [wikipedia] PS12-2