Beschreibung:

111 Seiten, 231 Abb Broschiert.

Bemerkung:

Aus der Arbeitsbibliothek von Hans-Joachim Koloss, Kurator der Afrika-Abteilung des Museums für Völkerkunde Berlin. / From the working library of Hans-Joachim Koloss, curator of the African department of the Berlin Ethnography Museum. - altersgemäß sehr guter Zustand - VORWORT -- Einige der interessantesten indianischen Gruppen des sogenannten zirkum-karibischen Raumes im engeren Sinne leben noch heute im Bereich jener Landbrücke, die geographisch das Bindeglied zwischen dem nördlichen und südlichen Teil Amerikas darstellt. Es handelt sich dabei um indianische Völkerschaften, die nicht nur durch eine sehr bewegte geschichtliche Vergangenheit gekennzeichnet sind, sondern auch in ganz besonderem Maße dem Ansturm europäisch-afrikanischer Menschen ausgesetzt gewesen waren. -- Unter ihnen sind die Cuna-Indianer zu nennen, eine jener wenigen letzten geschlossenen autochthonen Ethnien auf zirkum-karibischem Boden. Sie nehmen deshalb eine besondere Stellung innerhalb der indianischen Völkerschaften Amerikas ein, weil sie bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt eine geschlossene Einheit mit eigener Sprache und weitgehend intaktem Stammesieben bilden. -- Trotz der über lange Zeiten existierenden Kontakte mit der Welt der Weißen und trotz ihrer Offenheit gegenüber allen Techniken und Neuerungen einer europäisch-amerikanischen Zivilisation haben es die Cuna über Jahrhunderte vermocht, sich ihre Eigenständigkeit zu erhalten. Sie verfügen über eine bemerkenswerte Form der Aufnahme im geistig-politischen Bereich, die sie in die Lage setzt, erfahrene Werte auf ihre Brauchbarkeit hin zu prüfen und sie gegebenenfalls abgewandelt in den eigenen sozialen und kultisch-religiösen Bereich zu integrieren. Diese Fähigkeit, zusammen mit einem stark ausgebildeten Selbstbewußtsein, einer fast verwirrenden Form der Organisation des gesamten Lebens und einem bemerkenswerten Gemeinschaftssinn, prägen die Haltung der Cuna. Trotz kleinerer lokaler Unterschiede in der materiellen Kultur wie auch in gewissen sozialen Strukturen begreifen sie sich als ein Volk mit einer gemeinsamen Sprache. Sie fühlen sich nicht nur einer Gemeinschaft zugehörig, sondern auch für ihr Land verantwortlich, das ihnen im ersten Drittel dieses Jahrhunderts letztmalig und erfolglos streitig gemacht wurde. -- INHALT -- Vorwort -- Einleitung -- Ursprüngliche Bevölkerung Dariens -- Die Cuna -- Entwicklungen und Wanderbewegungen -- Wohngebiete und Gliederung -- Demographie -- Physische Kennzeichen - Albinos -- Wohnhäuser und Nebengebäude -- Ernährungsgrundlagen -- Fischfang-Jagd-Tierhaltung -- Pflanzungswirtschaft -- Handel -- Soziale und politische Strukturen - Lebenszyklus - Glaubensvorstellungen -- Kleidung und Schmuck -- Die mola -- Entwicklung der mola -- Anfertigung einer mola -- Applikation und Stickerei-Techniken -- Arbeitsgänge -- Farbabbildungen F 98-F 104 -- Summary -- Resumen -- Literatur -- Beschreibungen der abgebildeten Objekte -- Farbabbildungen F 1-F 97 -- Schwarzweißabbildungen 1-231. ISBN 9783886090013