Beschreibung:

159 S. : zahlr. Ill. (z.T. farb.), 1 Kt. ; 30 cm Broschiert.

Bemerkung:

Aus der Arbeitsbibliothek von Hans-Joachim Koloss, Kurator der Afrika-Abteilung des Museums für Völkerkunde Berlin. / From the working library of Hans-Joachim Koloss, curator of the African department of the Berlin Ethnography Museum. - Widmung des Verfasser an Herrn Koloss - altersgemäß sehr guter Zustand - Inhalt -- Zur Geschichte der chinesischen Lacke -- Der ostasiatische Lack: Material und Verarbeitung -- Chinesische Lackarbeiten der Shang- bis Song-Zeit -- Schnitzlacke der Song- bis Qing-Zeit -- Lackarbeiten mit verschiedenen Dekortechniken -- Die Dekormotive auf chinesischen Lackarbeiten -- Die chinesische Lacksammlung des Linden-Museums -- Katalogteil, Nr. 1-104 -- Zeittafel Chinas -- Karte Chinas -- Benutzte Literatur -- Glossar -- Anmerkung: Für die Transkription der chinesischen Wörter und Namen wurde das Januar 1979 von der VR China eingeführte Pinyin-System (»phonetische Umschrift«) verwendet. -- Zur Geschichte der chinesischen Lacke -- Der ostasiatische Lack: Material und Verarbeitung -- Der ostasiatische Lack ist ein Naturprodukt aus dem Saft, dem Harz des Lackbaumes, der in den gemäßigten und warmen Gebieten Ost- und Südostasiens wächst. Die Baumgattungen und chemischen Zusammensetzungen des Lacksaftes können je nach den Regionen verschieden sein. Außerdem gibt es bei der gleichen Spezies von Lackbäumen teilweise erhebliche Schwankungen in der Qualität des gewonnenen Lackes und der Zusammensetzung seiner verschiedenen chemischen Bestandteile, die von den Bodenverhältnissen, dem Klima, dem Alter des Baumes und der Jahreszeit der Ernte abhängig sind. -- Für die Lackarbeiten Ostasiens, d.h. Chinas, Japans und Koreas, kommt als Rohmaterial fast ausschließlich nur der Saft einer besonderen Spezies, Rhus verniciflua oder botanisch korrekter Toxicodendron verniciflua, in Frage, deren Heimat China ist. Dieser Lackbaum wächst auch heute noch wild in weiten Gebieten Chinas. -- Zur Gewinnung des Lacksaftes wird die Rinde am Stamm und den kräftigen Ästen des Lackbaumes eingeschnitten und der in sehr geringen Mengen austretende, grauweiße und zähflüssige Saft in kleinen Gefäßen aufgefangen. Der frische Saft dunkelt unter der Einwirkung von Licht und Luft relativ schnell dunkelbraun nach, und gleichzeitig, aber wesentlich langsamer, setzt ein Prozeß des Verhärtens ein. Der Rohlack wird vor dem Verarbeiten sorgfältig gesiebt und gefiltert und durch vorsichtiges Erhitzen und Rühren langsam homogenisiert und vom überschüssigen Wasseranteil befreit. Der fertig gereinigte und dehydratisierte Lack besteht, je nach Qualität und Reinheit, bis zu über 90 Prozent aus reinem Urushiol - diese chemische Bezeichnung ist von dem japanischen Wort für Lack, urushi, abgeleitet -, die restlichen Bestandteile werden im wesentlichen aus Wasser, etwas Gummi und geringfügigen Anteilen anderer organischer Verbindungen gebildet.