Beschreibung:

Marmorierter Pappband, schwarzer Rücken, rotes, Rückenschild, gr-8°, 5 gefaltaltete lithographierte Tafeln, zahlreiche Tabellen, 24 gefaltet, 2 farbig, VII, 328 S.;- Kanten beschabt, Ecken u. Kapitale etwas bestoßen, leicht gebräunt, etwas angestaubt, 1 Ecke leicht gestaucht, Exlibris, Titel mit Stempel des Hamburger Gesundheitsrates.

Bemerkung:

- J. G. Riedel [1803-1870; auch Riedl] hatte seit 1837 die Nervenheilanstalt in Prag geleitet u. wurde 1851 als Direktor an die seit 1849 nach Plänen von Ferdinand Fellner d. Ä. in Wien im Bau befindliche Heilanstalt am Brünnlfeld berufen. *Hier hatte er die innere Einrichtung der 1853 eröffneten neuen Anstalt und die Reorganisation des in eine Pflegeanstalt verwandelten, noch aus der Josephinischen Zeit stammenden Narrenthurmes zu leiten... R. kann als Reformator des Irrenwesens in Oesterreich angesehen werden, indem ihm vornehmlich die humanistische Richtung in der Behandlung der Irren daselbst zu danken ist.* [Hirsch/Hüb. IV, S. 810]. - Das gefaltete Frontispiz mit einer schönen Gesamtansicht des Neubaus, die übrigen Tafeln mit Situationsplan u. Grundrissen. - Kirchhoff: Irrenärzte I, S. 206ff. - Vgl. Lesky: Wiener medizin. Schule S. 177.