Beschreibung:

S. 166-180, 11 Abb. Sonderdruck, Klebebindung in Kartoneinband.

Bemerkung:

Aus dem Nachlass von Dr. Jutta Börker-Klähn (1942-2019), Privatdozentin für Altorientalistik an den Universitäten von Berlin, Würzburg und Hamburg. - Mit Widmung des Autors. - Ein gutes und sehr sauberes Exemplar. - Aus dem Text: Selten ist in der Geschichte eine unüberwindlich scheinende Macht so schnell zu Fall gekommen und so gründlich vernichtet worden, wie das Reich der Assyrer. Im Jahre 616 begann der letzte Kampf Assurs gegen die Meder und die mit ihnen verbündeten Babylonier, und im Jahre 612 lagen die Residenzstädte Assur, Kalchu und Ninua (Ninive) in Schutt und Asche. Ihr Erbe trat Babylon an, die heilige Stadt, die im ganzen Orient solche Verehrung genoß, daß von den assyrischen Königen nur zwei gewagt haben, ihren Gott Marduk ernstlich anzutasten, trotz der Gefahr, welche die Existenz Babylons zu allen Zeiten für Assur bedeutete; mit dem Erfolg übrigens, daß ihnen ganz allgemein und sogar von ihren assyrischen Landsleuten künftig jedes Unglück als Folge dieses Sakrilegs angelastet wurde. Babylon zog nun allen Glanz auf sich, aber bald auch allen Haß, mit dem die unterjochten Völker des Orients früher die Assyrer betrachtet hatten. Babylon besaß seine eigene Tradition und konnte das Kleid für seine neue Würde aus Eigenem schaffen, und Assur war vernichtet und bald halb vergessen. Dennoch hatten assyrische Lebensform und vor allem der bei den Assyrern üblich gewordene Ausdruck herrscherlichen Anspruchs Maßstäbe gesetzt, die auch ein babylonischer König nicht übersehen konnte. Das fügt dem echt Babylonischen in den Bauwerken der Chaldäerfürsten von Nabupolassar bis Nabonid neue Züge hinzu, die für das Erscheinungsbild der Stadt Babylon von so ausschlaggebender Bedeutung sind, daß sie bisher als etwas Neues und Besonderes nicht gesehen worden sind. Dies Neue und Besondere soll hier untersucht werden. - Wikipedia: Ernst Heinrich (* 15. Dezember 1899 in Spandau; ? 28. März 1984 ebenda) war ein deutscher Bauforscher.