Beschreibung:

1504 Seiten Gebundene Ausgaben mit Schutzumschlag.

Bemerkung:

2 Schöne Bände (incl. CD-Rom). Zunächst ein Literaturwissenschaftler, wechselte Worringer bald zur Kunstgeschichte und studierte bei Heinrich Rückert, Georg Simmel und Heinrich Wölfflin. Seine methodische Herangehensweise präsentiert sich am klarsten in seiner Dissertation Abstraktion und Einfühlung (1907 bei Artur Weese in Bern). 1908 wurde sie im Piper Verlag in München als Buch veröffentlicht. Darin teilte Worringer die Strömungen in der Kunst allgemein in Abstraktion (als Reaktion des Menschen auf die verwirrende Umwelt und seine verlorene Stellung im Weltganzen) und Einfühlung (die er mit einem Natur-nachahmenden Zug gleichsetzt.) Seine Formel: ?Ästhetischer Genuss ist objektivierter Selbstgenuss? könnte man mit dem Zitat: ?Wir genießen in den Formen eines Kunstwerks uns selbst.? übersetzen. ?Wie der Einfühlungsdrang als Voraussetzung des ästhetischen Erlebens seine Befriedigung in der Schönheit des Organischen findet, so findet der Abstraktionsdrang seine Schönheit im lebensverneinenden Anorganischen, im Kristallinischen, allgemein gesprochen, in aller abstrakten Gesetzmäßigkeit und Notwendigkeit.? (Zitat: Abstraktion und Einfühlung S. 36) Sich an Alois Riegl anschließend, legte er damit die Grundlage, die im Entstehen begriffene klassische Moderne und den Expressionismus in die Tradition der europäischen Kunstgeschichte einzubinden. Schon Bernhard Myers schreibt Worringer zusammen mit Henri Bergsons Schöpferische(r) Entwicklung einen bedeutenden Anteil an der ideologischen Fundierung des deutschen Expressionismus zu. Er arbeitete auch früh zum Expressionismus selbst. ISBN 9783770536412