Beschreibung:

224 S. mit zahlreichen Abbildungen; 4°D; gebunden, illustrierter Orig.-Pappband;

Bemerkung:

Tadelloser Zustand, frisches Exemplar, ungelesen. // Kurzweilig, ortstypisch, informativ: das war der Anspruch an das Buch, das zum 50. Harener Stadtgeburtstag erscheint. Der Anspruch war groß, aber die Macher haben ihn erfüllt. Denn das Jubiläumsbuch ?Stadtgeschichte(n), Bilder und Dönkes aus 50 Jahren? ist weit mehr, als eine Auflistung von Jahreszahlen oder Statistiken. Es beschreibt die ersten Anfänge eine ?harun? oder ?tor Hare? genannten Ansiedlung, die im Jahr 890 erstmals in einer Urkunde genannt wurde. ?Har? bezeichnet eine trockene Erhöhung ohne größeren Waldbestand. Was seit der Gründung bis zur Verleihung der Stadtrechte am 3. Dezember 1965 geschah, ist im Buch nachzulesen. Den Schwerpunkt bildet aber die Zeit ab 1950 und dann das Bemühen, auf Antrag einiger Harener Bürger die Stadtrechte zu erhalten, nicht allein, aber auch aus Prestigegründen. Der Stadtrat fasste einen entsprechenden Beschluss und stellte beim Land Niedersachsen einen Antrag. In der achtseitigen Begründung hieß es, die Verleihung des Titels komme einer Würdigung der bisherigen Erfolge im Zusammenhang mit der 1956 geschaffenen Großgemeinde Haren gleich. Die wirtschaftliche Bedeutung der Schifferstadt werde betont, ein Ansporn für weitere große Leistungen geschaffen. Außerdem besitze Haren ein städtisches Gepräge. Innenminister Otto Bennemann (SPD) erhörte diesen Wunsch und schickte im Oktober 1965 einen positiven Bescheid. Zur Verleihung der Stadtrechte am 3. Dezember erschien er dann höchstselbst. Elf Autoren und 15 Persönlichkeiten aus den einzelnen Ortsteilen haben diese und weitere Geschichten aus Haren zusammengetragen und an dem Buch mitgewirkt. Wichtig sei dem Redaktionsteam gewesen, auch persönliche Eindrücke und Geschichten aus damaliger Zeit lebendig werden zu lassen, sagt Bürgermeister Markus Honnigfort und es lässt sich festhalten: das ist gelungen. So erfährt der Leser unter anderem, dass sämtliche Bürgermeister und Stadtdirektoren länger als ein Jahrzehnt im Amt waren, dass die Eröffnung des Rathauses im Oktober 1978 von einem Protest-Graffitti ?Nieder mit den Bonzen? begleitet wurde, oder dass das in den ersten Jahren das Sitzungsgeld der Ratsherren in Höhe von 20 DM meistens direkt im Ratskeller vertrunken wurde. Die Porträts der Ortsteile oder die Erinnerungen einzelner Bürger sind absolut lesenswert. Das Jubiläumsbuch ist auf den Pünte-Tagen am Stand der Touristik-Information neben dem Festzelt zum Preis von 10 Euro erhältlich. Entstanden ist eine rund 220 Seiten starke Lektüre, die Honnigfort vorab bereits an die Mitwirkenden überreichte. Er dankte allen Autoren, darunter auch den Gastautoren Christof Haverkamp und Michael Schmidt, Ewald Stapel, Reinhard Wessels und Willy Fehren für ihr engagiertes Mitwirken an dem Buch. Erstmals wurde die jüngere Entwicklung Harens aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet und in einem Buch zusammengetragen, das zeigt, wie lebendig und spannend lokale Geschichte sein kann.[NOZ] /ok ems