Beschreibung:

612 S. Originalleinen mit Schutzumschlag.

Bemerkung:

Umschlag leicht berieben, sonst sehr gutes Exemplar. - Aus dem Inhalt: Der Marxismus: eine vorläufige Bilanz -- Theorie und revolutionärer Entwurf -- Die Institution und das Imaginäre: eine erste Annäherung -- Das Gesellschaftlich -Geschichtliche -- Die gesellschaftlich-geschichtliche Institution: "legein" und "teukein" -- Die gesellschaftlich-geschichtliche Institution: Individuum und Ding -- Die gesellschaftlichen imaginären Bedeutungen. - Aus Wikipedia: "Cornelius Castoriadis (1922 - 1997) war ein griechisch-französischer politischer Philosoph. Er arbeitete als Wirtschaftswissenschaftler und als Psychoanalytiker. Er war ausgebildeter Jurist, ein Widerstandskämpfer im griechischen Bürgerkrieg und revolutionärer Sozialist. ... Das wichtigste Werk Castoriadis? ist wohl das 1975 erschienene Gesellschaft als imaginäre Institution. Entwurf einer politischen Philosophie (deutsch 1984), dessen Inhalt auch mit Castoriadis? Tätigkeit in Socialisme ou Barbarie in Zusammenhang steht. Zentral ist die Interpretation der ?revolutionären Praxis? im Werk von Castoriadis, die fast als prototypisch für das Theorie-Praxis-Verhältnis sozialistischer Theorien zu Lebzeiten Castoriadis? gelten kann. Zum adäquaten Verstehen seiner Konzeption einer revolutionären Praxis müssen andere Aspekte beachtet werden, z.B. seine Kritik an Marx, am Kommunismus und Sozialismus, an einer deterministischen Geschichtsphilosophie (und Philosophie allgemein), sowie an der Bürokratie. Darüber hinaus ist seine spezielle Betonung des Alltäglichen, der Autonomie, sein Verständnis von Dialektik und das Verhältnis von Theorie und Praxis zu berücksichtigen. Die Vertiefung seiner philosophischen Arbeit im Zuge der Seminare an der EHESS stand im Zeichen der Magmalogik, die er in Anlehnung an Bourbaki als eine neue Art der Ontologie entwickelt. Dabei geht er nicht nur von der Mengen- und Identitätslogik der Bestimmbarkeit aus, sondern auch von der radikalen Unbestimmbarkeit des Seins, die er in der Philosophiegeschichte bis in den antiken Apeiron- und Chaos-Begriff zurückverfolgt, deren beständige Verschüttung unter den Zwang der Identitäts- und Mengenlogik er aber ebenso einer teils psychoanalytisch-philosophiehistorischen Analyse unterzieht. Die Magmalogik besagt genauer, dass Sein Magma ist, und dass es überall dicht ist: Ein Magma ist das, worin (und woraus) sich unbegrenzt identitätslogische Mengen bestimmen lassen; als Residuum bleibt jedoch immer ein Magma zurück ? Die Magmalogik steht in einem begrifflichen Zusammenhang mit der ontologischen, das heißt mit der (kulturell und gesellschaftlich) seinskonstitutiven Relevanz des Imaginären. Castoriadis hat diesen Begriff zwar im Anschluss an Lacan, aber zugleich auch in Abgrenzung zu ihm für die Kulturtheorie revolutioniert. Er tat dies, indem er ihn als ?gesellschaftliches Imaginäres? konzipierte und ausdifferenzierte. Dieser Begriff wurde rasch von den französischsprachigen SozialwissenschafterInnen verwendet und angewandt, allen voran von den ?HistorikerInnen des Imaginären? wie Georges Duby, Jacques Le Goff, Nicole Loraux, Michelle Perrot oder Pierre Vidal-Naquet. Obschon Jürgen Habermas und Bernhard Waldenfels, auch Ernst Tugendhat in Berliner Seminaren, bereits in den 1980er Jahren auf die herausragende Bedeutung des Werks von Castoriadis verwiesen hatten und trotz der englischen Übersetzungen wird außerhalb des französischsprachigen Raums seine Tragweite erst allmählich erkannt. Simon Critchleys 1998 erschienenes Buch A Companion to Continental Philosophy enthält immerhin einen Beitrag zu Castoriadis. Bislang noch unaufgearbeitete philosophiehistorische Aspekte betreffen die Verbindungen zu Ernst Cassirer oder anderen neokantianischen Denkern wie Hans Kelsen." ISBN 3518576488