Beschreibung:

404 S. Halbleinen.

Bemerkung:

Einband berieben und leicht bestoßen, insgesamt stark vergilbt, stellenweise fleckig, sonst guter Zustand. - Vorwort: Ich habe auf den folgenden Seiten versucht, in den gebildeten Kreisen das Interesse für die Lehre von der Akustik zu erwecken, ohne dabei eine besondere wissenschaftliche Vorbildung vorauszusetzen. Der Gegenstand ist durchaus experimentell behandelt worden, und ich habe mich bemüht, jeden Versuch dem Leser so vorzuführen, dass er den Vorgang dabei klar vor Augen sieht. Es war mein Wunsch, charakteristische Beispiele von den verschiedenen Erscheinungen der Akustik zu geben, um so einen tieferen Einblick in ihre wahren Beziehungen unter einander zu ermöglichen. Mehrere meiner englischen Freunde haben mich durch die mehr oder weniger vollständige Durchsicht der Probebogen dieses Werkes verpflichtet. Einem berühmten deutschen Freunde, der sich der Mühe unterzog, die Bogen von Anfang bis zu Ende durchzulesen, spreche ich meinen besondern Dank aus. Die civilisirte Welt strebt immer mehr nach naturwissenschaftlicher Bildung. Dieses Bestreben ist natürlich und unter den obwaltenden Umständen unausbleiblich. Eine Kraft, die das geistige und materielle Schaffen unseres Zeitalters so beeinflusst, kann nicht umhin, die allgemeine Aufmerksamkeit zu fesseln und zu genauerem Studium aufzufordern. In unseren Schulen und Universitäten hat sich eine Bewegung zu Gunsten der Naturwissenschaften erhoben, die sicherlich dahin führen wird, dass ihre Ansprüche, sowohl eine Quelle des Wissens, wie ein Mittel zur Ausbildung des Geistes zu sein, allgemein anerkannt werden. Sollte dieses Buch einflussreichen Männern, die ihre Bildung einer andern Quelle verdanken, die Grundzüge und die Gestaltung der physikalischen Wissenschaft, wenn auch nur unvollkommen, darlegen und denjenigen, welche in die vorher erwähnte Bewegung förderlich eingreifen, eine indirecte Unterstützung gewähren, so ist es nicht vergebens geschrieben worden. Vor vier Jahren hat Herr Professor Helmholtz sein Werk über ?die Lehre von den Tonempfindungen? herausgegeben, dessen Wissenschaft lichem Theil ich besondere Aufmerksamkeit zugewendet habe. Viele Citate daraus wird man in den folgenden Blättern finden; sie können in- dess doch keinen entsprechenden Begriff von der Gründlichkeit und Vortrefflichkeit dieses Werkes geben. Namentlich für diejenigen, die den Gegenstand in seiner ästhetischen Entwicklung verfolgen wollen, wird der dritte Theil der Tonempfindungen von höchstem Interesse und Nutzen sein. Ich habe es gewagt, diesem Buche den Namen eines Mannes voranzustellen, der, wenn er noch am Leben wäre, gewiss der Erste gewesen wäre, der es benutzt hätte; dessen edler Charakter die Weisheit der reiferen Jahre mit der Jugend- frische eines Knaben verband. In unserem Verkehr waren wir abwechselnd Knaben und Männer. Diese Mischung von Leben, Liebe und Wissen machten Richard Dawes zu einem grossen Erzieher der Jugend; edel und segensreich verbrachte er in dieser Thätigkeit sein Leben zum unberechenbaren Nutzen für die Dorfkinder, auf die er mit seinem Einfluss wirkte.