Beschreibung:

157 S. ; 20 cm. Originalleinen mit Schutzumschlag.

Bemerkung:

Gutes Ex.; Umschlag stw. berieben. - EA. (DDR). - Wertheimer, Glenn Gould und der Erzähler haben zusammen das Salzburger Mozarteum absolviert, sind als exzellente Pianisten hervorgetreten und schließlich durch ihr Virtuosentum - jeder auf seine Weise - in eine tiefe Lebenskrise geraten. Das Nachdenken des Erzählers über die Ursachen der Krise und des Todes der beiden Freunde gerät zur Rechtfertigung seiner Lebenslüge. Denn auch er selbst, der Erzähler, ist ein "Untergeher". Er hat sich in einen lebensfeindlichen Ästhetizismus hineingeflüchtet, um die Realwelt einer vernichtenden Totalkritik zu unterwerfen. Die bösen Sätze des Erzählers spiegeln nicht primär eine böse Welt, vielmehr sind sie Ausdruck einer sinnlos und unfruchtbar gewordenen Innenwelt. Und sie werden so zum eigentlichen Krankheitsbild: In der Schaffens- und Bewußtseinskrise des vereinsamten Künstlers entdeckt Bernhard die Verfalls Symptome der bürgerlichen Kultur. Der Teufelskreis von verkehrtem Bewußtsein und falsch gelebtem Leben findet sich wieder im Verwirrspiel, in das Bernhard seine Leser verwickelt - nicht um Auswege zu zeigen, sondern um Ausweglosigkeit bewußt zu machen und zur Selbstauseinandersetzung anzuregen. (Verlagstext) ISBN 9783353000378