Beschreibung:

280 Ss., 4 Bll. 8°. Illustr. Pp. mit schwarz-rotem Rücken- u. Deckeltitel.

Bemerkung:

"Den im Jahr 1953 publizierten Kurzroman 'Aus dem Leben eines Fauns' verstand Arno Schmidt (1914-1979) als Einleitung einer mit 'Brand's Haide' fortgesetzten und mit 'Schwarze Spiegel' (beide 1951) abgeschlossenen Trilogie, die er 1963 unter dem Titel 'Nobodaddy's Kinder' im Verbund publizierte. Für die Zeit vom totalen Krieg bis zum (imaginierten) Atomkrieg entfaltet der Autor ein giftiges Panorama des Kleinbürgergehabes. Der fünfzigjährige Düring registriert im ersten Roman kühl-präzise mit beißenden Kommentaren Verhalten und Meinungen der Menschen während der nationalsozialistischen Herrschaft. Vor der kurzsichtigen Begeisterung seiner Kollegen bei Kriegsausbruch, vor der Dümmlichkeit seiner Vorgesetzten und vor seiner Frau, die den Sohn in den 'Heldentod' treibt, zieht sich der 'Faun' Düring in eine Blockhütte zurück - die ihn aber nicht vor dem Inferno bei einem Bombenangriff gegen Ende des Kriegs verschont. 'Brand's Haide' setzt im Jahr 1946 ein mit dem Versuch eines Kriegsheimkehrers namens Schmidt, sich in einem Heidedorf anzusiedeln. 'Schwarze Spiegel' schließlich beschwört die Zukunftsvision einer Welt, die 1955 von einem Atomkrieg vernichtet worden ist und den letzten Überlebenden durch die Ruinen der untergegangenen Zivilisation streifen läßt." (Verlag). Die erste Auflage im Suhrkamp Verlag erschien 2005. - Gestaltung, Satz, Einbandentwurf (unter Verwendung einer Fotografie von Arno Schmidt): Friedrich Forssman; Titel in Rot u. Schwarz.