Beschreibung:

30 Ss., 1 Bl. 8°. Illustr. Kt. mit Deckeltitel (Rücken u. Deckelkanten etw. gebräunt, min. bestoßen).

Bemerkung:

ERSTE AUSGABE. - "In Justus Mösers Leben und Werk vereinigen sich zwei Ströme, der Humanismus und das Volkstum, das überkommene und schöpferisch fortgebildete Wissen und eine aus allen Kräften seines Bodens genährte dichterische, tätig-tüchtige Erfassung der Welt. ... Seine große, ja überragende Gestalt gehört dem 18. Jahrhundert an, ist aber so reich an weiterweisendem Ausdruck, daß ihr Wesen noch längst nicht erschöpft ist ..." (S. 3). Ludwig Bäte (1892-1977) veröffentlichte 1961 seine umfangreichere Studie 'Justus Möser. Advocatus patriae'. - Vgl. Kosch 20. Jh. I,503 (der vorliegende Titel nicht aufgeführt). - Wilpert-G.2 62. - Exlibris Ludwig Bäte, Vogel auf Nest zwischen norddeutschem Pferde-Giebelschmuck, signierter Holzschnitt von Wilhelm Geißler (1895-1977) mit eigenhändiger Widmung von Ludwig Bäte "für Edwin Redslob. / 5.I.1944." - Schutt-Kehm 23064. - Auf der letzten Leerseite mit eigenhändiger Bleistift-Notiz von Edwin Redslob: "Am Möser-Tag / erhalten u. gedankt. / E. Redslob / 8.I.1944". - Beilagen: I. Eigenhändiger Brief von Ludwig Bäte an den Kunsthistoriker, Kulturpolitiker und Publizisten Edwin Redslob (1884-1973), datiert "Osnabrück, 2. Januar 1944". 1 1/2 Ss. 8°: "Ihre Übersetzung A mon escrit ist, soweit ich urteilen kann, ausgezeichnet, ich finde sie an vielen Stellen dichterischer als das Original selbst. Und die unglaublich schöne Ausstattung! Ich will gleich einmal dem Heidelberger Professor Paul Milléquant etwas daraus vorlesen, der uns heute wieder besucht. Er ist ein wirklicher Kenner, nicht nur als französisch-deutscher Wissenschaftler, sondern auch als schaffender Künstler. ... Am Sonntag soll ich, erfahre ich inoffiziell, bei der offiziellen Justus-Möser-Feier der Stadt zusammen mit Karl Brandi (Göttingen) erstmalig die Möser-Medaille erhalten: rabattons sans orgueil les trois quarts des louanges! ... In der letzten Nacht donnerten die Maschinen wieder über uns hinweg auf Berlin zu. ..." Dazu Umschlag-Ausschnitt mit eigenhändiger Adresse u. Absender. - Edwin Redslobs Übersetzung des Textes von Friedrich dem Großen 'A mon esprit - An meinen Geist' erschien als 'Erster Potdsdamer Druck' im Verlag von Eduard Stichnote, Potsdam 1943. Der Romanist Paul Milléquant (1886-1970) war ab 1941 Professor in Heidelberg. Karl Brandi (1868-1946) lehrte 1902-1936 als Professor für mittlere und neuere Geschichte an der Universität Göttingen und war auch nach seiner Emeritierung in der akademischen Lehre tätig. - II. Gedruckte Einladung der Goethe-Gesellschaft in Weimar, Ortsvereinigung Osnabrück zur 'Justus-Möser-Gedächtnisstunde zur Wiederkehr seines 150. Todestags' am 8.1.1944. Ludwig Bäte war Mitbegründer der Goethe-Gesellschaft Osnabrück. - III. Gedruckter Programmzettel zur 'Justus-Möser-Gedächtnisstunde', mitwirkend Annelies Schmidt (Cello), Rudolf Prenzler (Orgel), der Marianne-Bürgersche Frauenchor und Ludwig Bäte (Gedächtnisworte); die Ansprache wurde umrahmt von Musikstücken von Johann Sebastian Bach, Wolfgang Amadeus Mozart und Franz Schubert. - Papierbedingt etw. gebräunt.