Beschreibung:

48 Seiten; Illustrationen; 36 cm; geheftet.

Bemerkung:

Gutes Exemplar; Einband stärker berieben; stw. gering beschabt. - Das KZ Moringen war ein Konzentrationslager im niedersächsischen Moringen im Landkreis Northeim. Es war in einem Gebäude untergebracht, das 1732 als Waisenhaus errichtet wurde und seit 1866 als Landeswerkhaus diente. Dies war eines von über 50 Arbeitshäusern, die seit dem 19. Jahrhundert im Deutschen Reich bestanden. Das KZ diente nacheinander der Inhaftierung von Männern, Frauen und Jugendlichen. Vom Juni 1940 bis zur Befreiung im April 1945 diente ein Teil des Moringer Werkhauses unter der euphemistischen Bezeichnung "Jugendschutzlager" als Jugendkonzentrationslager für Jugendliche und junge Männer im Alter von 13 bis 22 Jahren und war dem Reichssicherheitshauptamt, Amt V (Reichskriminalpolizeiamt), Referat V A 3 unter Regierungs- und Kriminalrätin Friederike Wieking unterstellt. Ihre Taten werden derzeit im Rahmen der Forschung untersucht. ? (wiki) // ? Katalog und Ausstellung thematisieren die unbekannten Lebenswege und Schicksale von jugendlichen Häftlingen zweier "vergessener Lager". Bis in die 80er Jahre ist weitgehend unbeachtet geblieben, daß der SS- und Polizeiapparat des nationalsozialistischen Deutschland sogenannte "polizeiliche Jugendschutzlager" in Moringen und Uckermark als spezielle Konzentrationslager für Jungen und Mädchen im Alter von circa 10 bis 25 Jahren eingerichtet hatte. Der nach 1945 in beiden deutschen Staaten einsetzende Prozeß der Verdrängung, des Verschweigens und der Verharmlosung hinsichtlich der Bedeutung dieser Lager ließ die ehemaligen Häftlinge zu vergessenen Opfern des SS-Staates werden. Um dieses Vergessen "aufzubrechen", wurde diese Aussstellung konzipiert und erarbeitet. In fünf Abschnitte untergliedert, wird das Erleben der ehemals jugendlichen Häftlinge nachgezeichnet - eingebettet in die "große Geschichte". Dieser "Blick von unten" läßt persönliche Motive und Handlungsweisen der betroffenen Mädchen und Jungen erkennen, zeigt ihre Sorgen und Nöte sowie die oft schwierigen Bedingungen des Aufwachsens in problematischen Elternhäusern. Er zeigt in ihren Lebenswegen aber auch den schmalen Grat zwischen Anpassung und Widerwillen, zwischen angstvoller Unterordnung und Widersprich, zwischen Gehorsam und Rebellion. ? (aus d. Vorwort v. Martin Guse) // INHALT : Vorbemerkung. ----- Jugend im Nationalsozialismus - ein Überblick ----- Errichtung und Scheinlegitimierung der Jugendkonzentrationslager. ----- Der Weg ins Jugend-KZ: Biographische Skizzen zu ehemaligen Häftlingen. ----- TERROR, ZWANGSARBEIT, SELEKTION UND TOD - Die Haft im Jugend-KZ. ----- 1945 bis heute - Jahrzehnte der Mißachtung und des Verdrängens. ----- Literaturhinweise, Foto- und Dokumentennachweis ----- Danksagung.