Beschreibung:

S. 264-328. Sonderdruck, klammergeheftet in Papiereinband.

Bemerkung:

Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - Mit Widmung des Autors. - Einband berieben, Stempel auf der Rückseite, Name des Autors auf dem Einband unterstrichen, sonst sauber. - Aus dem Text: Die Erforschung der Geschichte des Bonifatius stand lange unter dem Zeichen der Kirchengeschichte Deutschlands von Albert Hauck, deren Auswirkungen auch in Erich Caspars Geschichte des Papsttums deutlich spürbar sind. Hatten Hauck und Caspar, wenn auch mit beachtlichen Varianten, die Anschauung vertreten, daß die Wirksamkeit des Bonifatius unter der Spannung zwischen Staat und Kirche, besser zwischen Landeskirche und Jurisdiktionsprimat, gestanden habe und durch sie beeinträchtigt worden sei, so leugnete Johannes Haller überhaupt das Vorhandensein einer derartigen Spannung, stellte aber als Ergebnis der bonifatianischen Reform fest, daß die fränkische Kirche sich unter dem Zwang germanischer Petrusfrömmigkeit bedingungslos dem Papsttum unterworfen habe; er tadelte insbesondere an Hauck, daß er zu sehr modernisiere und daß Bonifatius bei ihm ?wie ein evangelischer Missionar oder Generalsuperintendent des 19. Jahrhunderts? erscheine und die Päpste ?Direktoren einer Missionsanstalt? glichen; ihnen werde daher ?ein Maß von Initiative zugeschrieben, für das im damaligen Rom die wesentlichsten Voraussetzungen, Kenntnis von Land und Leuten und Bedürfnis, sich um sie zu kümmern.nicht vorhanden waren". Als zweiten Hauptfehler Haucks, von dem auch Caspar sich habe anstecken lassen, tadelte er ?die fatale Neigung, überall den Gegensatz von Kirche und Staat zu wittern?.- Wikipedia: Heinz Löwe (* 21. Mai 1913 in Spandau; ? 7. Oktober 1991 in Tübingen) war ein deutscher Historiker.