Beschreibung:

S. 452-463. Sonderdruck, klammergeheftet in Kartoneinband.

Bemerkung:

Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - Mit Widmung des Autors. - Einband berieben und bestoßen, Stempel auf der Rpckseute, text papierbedingt gebräunt, sonst sauber. - Aus dem Text: In einem Aufsatz ?Schuld und Schuldgefühle" vertritt Martin Buber die Meinung, daß der Psychotherapeut von seinen methodischen Voraussetzungen aus nur von Schuldgefühlen reden könne. Er glaubt, daß der Therapeut weder ein Interesse, noch im Rahmen seiner Methode auch nur die Möglichkeit habe, an das Phänomen der Schuld selbst heranzukommen. Die Psychotherapie müsse sich unter ihrem Methodenzwang damit begnügen, die Schuldgefühle als gegenstandslos ? weil nur von Tabus erzeugt ? aufzulösen. Diese Auffassung dürfte nicht einmal auf Sigmund Freud zutreffen, dessen Forderung der Sublimierung der Libido, so ungeklärt sie im Rahmen seines Systems auch ist, geradezu puritanische Züge zeigt, wie Paul Tillich mit Recht gesagt hat. 2) Noch weniger trifft sie auf Carl Gustav Jung zu, den Martin Buber in einer grotesken Verkennung seiner Lehre als einen ?Mystiker des modernen psychologischen Solipsimus" bezeichnet. Das Gegenteil ist richtig: Jung war sich stets bewußt, daß eine Verwirklichung des Selbst nur in moralischer Verantwortung möglich ist, und hat sich sehr drastisch über eine falsche Therapie geäußert, die nur Symptome beseitigt, indem sie die Moralität zerstört. - Wikipedia: Walter Franz Uhsadel (* 28. Juni 1900 in Danzig; ? 9. Juni 1985 in Hamburg) war ein deutscher Religionspädagoge und Professor für Praktische Theologie.