Beschreibung:

S. 345-374. Sonderdruck, klammergeheftet in Papiereinband.

Bemerkung:

Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - Mit Widmung des Autors. - Name des Autors handschriftl. auf dem Einband, Stempel auf der Rückseite, papierbedingt leicht gebräunt, sonst sauber. - Aus dem Text: Die Frage nach dem Geltungsbereich des mittelalterlichen Kaisertums ist lange umstritten worden. Bemühten sich die einen um den Nachweis, daß das Mittelalter einen kaiserlichen Weltherrschaftsanspruch kannte, so wurde dieser von anderen mit ebenso guten Gründen geleugnet. Ein entscheidender Schritt wurde getan, als Robert Holtzmann die These aufstellte, der Kaiser habe sich über die Könige zwar nicht durch eine umfassende Befehlsgewalt, ?potestas?, wohl aber durch eine ?auctoritas? erhoben, der die Könige sich freiwillig gebeugt hätten. Doch die feine Differenzierung von ?auctoritas? und ?potestas?, die kurz zuvor Erich Caspar in der Zweigewaltenlehre des Papstes Gelasius nachgewiesen hatte ? nicht ohne daß sich gegen diese Deutung inzwischen Widerspruch erhoben hätte ?, ist ein Stück antiker Terminologie, das im Mittelalter durchaus nicht immer verstanden und oft durch andere Begriffe ersetzt worden ist; man könnte fragen, ob es als Zentralbegriff zur Definition mittelalterlichen Kaisertums überhaupt verwendbar ist. - Wikipedia: Heinz Löwe (* 21. Mai 1913 in Spandau; ? 7. Oktober 1991 in Tübingen) war ein deutscher Historiker.