Beschreibung:

S. 219-238. Sonderdruck, Klebebindung in Papiereinband.

Bemerkung:

Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - Mit Widmung des Autors. - Einband etwas lichtrandig, name des Autors handschriftl. auf dem Einband, 1 typogr. Korr., sonst gut und sauber. - Aus dem Text: Sallust gehört zu jenen antiken Historikern, die innerlich am Gegenstand ihres Werkes in besonderem Maße engagiert sind. Seine leidenschaftliche Anteilnahme strahlt ihre Glut bis in das sprachliche Idiom hinein aus. Die ungewöhnliche Wirkung, die aus diesem Grunde sein Werk noch auf den modernen Leser ausübt, beruht nicht zuletzt darauf, daß das Schicksal des Mannes aus dem sabinischen Amiternum sehr eng mit jenen gesellschaftlichen Zuständen in Rom verstrickt war, die ihn zu ihrem Historiker werden ließen. Als charakteristisch für sie kann das Vorhandensein einer herrschenden Schicht von Adelsfamilien gelten, die durch Verbindungen, sog. amicitiae, Gruppierungen bildeten, welche sich gegenseitig befehdeten oder unterstützten, sich auflösten und neu zusammenschlossen, entsprechend den jeweils wechselnden politischen Zielen. Das den politischen Alltag demzufolge beherrschende Koterienwesen mit seiner Korruption und Konnivenz, mit dem Streit um persönliche Interessen und seinen Intrigen stellt gewissermaßen das politische Urerlebnis des neu in die römische Gesellschaft eintretenden Sallust dar, von dem er nicht mehr losgelassen wurde. - Wikipedia: Karl-Ernst Petzold (* 15. April 1918 in Rochlitz, Sachsen; gest. 24. Oktober 2003) war ein deutscher Althistoriker.