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S. 577-608. Sonderdruck, klammergeheftet in Papiereinband.
Bemerkung:
Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - Mit Widmung des Autors an K. Stroheker. - Name des Autors handschriftl. auf dem Einband, Stempel auf der Rückseite, sonst gut und sehr sauber. - Aus dem Text: Arcadio et Bautone (sc. consulibus). Priscillianus in synodo Burdigalensi damnan-dum se intellegens ad imperatorem {Maximum) provocavit, auditusque Treveris ab Euvodio praejecto praetorio Maximi gladio addictus est cum Euchrotia Delfidi rhetoris coniuge et Latroniano aliisque erroris consortibus. Mit diesen nüchternen Worten registriert der Chronist Prosper Tiro (ca. 390 -ca. 455) ein Ereignis, über welches die Zeitgenossen Priszillians mit leidenschaftlichem Engagement diskutiert haben; denn das Todesurteil über die Priszillianer war auf Betreiben einer Gruppe von Bischöfen gefällt worden. Die Interventionen angesehener Kirchenführer, Martins von Tours und des Ambrosius von Mailand, hatten keinen Erfolg gebracht: der <Häretiker> Priszillian und ein Teil seiner Anhänger, darunter eine Frau, wurden durch Enthauptung hingerichtet, vielleicht auf dem Forum der Kaiserresidenz Trier, zwischen den <Kaiserthermen> und dem Palast des praefectus praetorio. So ist zum ersten Male seit der conversio Konstantins d. Gr. zum Gott der Christen das Schwert in den Dienst der Kirche getreten: «Der Blutspruch von Trier leitet eine Entwicklung in der Geschichte der Kirche ein, die in Religionskriegen und Inquisition endet.» - Wikipedia: Klaus Martin Girardet (* 18. Oktober 1940 in Koblenz) ist ein deutscher Althistoriker.