Beschreibung:

1.009 Ss., 7 Bll. 8°. Blaues Ln. mit rotem Rückentitel, roter Bauchbinde u. Klarsichtfolien-Umschl.

Bemerkung:

ERSTE AUSGABE. - Der 1984-1992 entstandene Roman von Alban Nikolai Herbst (geb. 1955 in Refrath bei Köln) erzählt "in einem tausend Seiten langen monströsen literarischen Diskurs über die Wirklichkeit der Fantasie und die Fantasie der Wirklichkeit. ... An der Bevölkerung von Hannoversch München am Fuße des Bergs präsentiert der Roman ein Zeitpanorama der bundesdeutschen siebziger und achtziger Jahre aus Kleinbürgern, Künstlern, Verkaufsleitern und Figuren der post-68er Protestkultur zwischen gewerkschaftlich organisierten Lehrern und Ex-Terroristen ... Geschichten über einzelne Figuren aus dem Mündener Bereich verselbständigen sich gelegentlich zu kleinen 'Blumenstücken', worin neben der Gliederung des Romans nach 'Septoren' eine weitere Bezugnahme auf Jean Paul und die Tradition digressiven Schreibens (bei gleichzeitiger Demonstration der Möglichkeit, daß noch erzählt werden könne) erkennbar wird. Verbunden wird die Wolpertingersphäre mit der Mündener Bevölkerung in einer witzigen Travestie von Auerbachs Keller, die ... in wüster Orgiastik endet." (KLG S. 6 f.). - KLG A. - Kosch3 Ergbd. IV,634. - Gestaltung: Urs van der Leyn, Basel. - Beilagen: I. Rezension 'Auf nach Hannoversch Münden. Alban Nikolai Herbst und sein kühner Riesenroman' von Wilhelm Kühlmann, aus: FAZ 24.5.1994. - II. Verlagsankündigung von Alban Nikolai Herbsts 'Die Orgelpfeifen von Flandern. Novelle' und 'Eine Sizilische Reise. Fantastischer Bericht' in der Aufmachung einer Bundesbahnfahrtkarte.