Beschreibung:

31 S., 41 S., 46 S., 57 S.; kart. / 4 Bände.

Bemerkung:

Gute Exemplare / 4 BÄNDE. - Buchrücken teilweise leicht ausgeblichen, Buchschnitt teilweise angeschmutzt, Bleistifteinträge auf Schmutztitel, sonst gute Exemplare. - Peter Rühmkorf (* 25. Oktober 1929 in Dortmund; ? 8. Juni 2008 in Roseburg im Kreis Herzogtum Lauenburg (Schleswig-Holstein); Pseudonyme: Lyng, Peter Torborg, Leo Doletzki, Leslie Meier, Johannes Fontara (gemeinsam mit Werner Riegel), John Frieder, Hans-Werner Weber, Harry Flieder, Hans Hingst; Übername: Lyngi) war einer der bedeutendsten deutschen Lyriker, Essayisten und Pamphletisten nach 1945. ... (wiki) // Deutschland, ein Lügenmärchen: Meine sehr geehrten Damen und Herren, lieber Freund und Präsident Herbert Heckmann, Über welchen Bibeltext sprechen wir heute zum 180. Geburtstag des Dichters Georg Büchner und im Hinblick, nun schon wieder Rückblick, auf den dritten Jahrestag der deutschen Einheit? Eine Stelle aus dem ?Hessischen Landboten?: ?Wehe über euch Götzendiener - ihr seid wie die Heiden, die das Krokodil anbeten, von dem sie zerrissen werden?? Das ließe sich den gewesenen Brüdern und Schwestern in den neuen Ostprovinzen vielleicht auch als Merkblatt für den Umgang mit den Werten der Freien Marktwirtschaft empfehlen. Beziehungsweise ?Dantons Tod?, 1. Akt, 1. Szene, Herault zu Camille Desmoulins: ?Jeder muß in seiner Art genießen können, jedoch so, daß Keiner auf Unkosten eines Anderen genießen oder ihn in seinem eigentümlichen Genuß stören darf.? Was man dann anders herum unseren Kreuz-, Glücks- und Konjunkturrittern des privaten Unternehmertums ins Fahrtenbuch schreiben könnte. Es sei denn, daß wir uns letzten Endes doch für den armen Woyzeck entschieden, ? der Treuhand an seinem zunehmend matter werdenden Puls und dem moralisierenden Erbsendoktor in der Gestalt eines akademischen Evaluationsoffiziers: ?Die Natur kommt, die Natur kommt! ... Woyzeck. der Mensch ist frei, in dem Menschen verklärt sich die Individualität zur Freiheit. Den Harn nicht halten können!? / Wo ich gelernt habe: Meine sehr geehrten Damen und Herren Lehrende und Lernende, der Titel unserer heutigen Veranstaltung hat mich nicht nur von ungefähr angeflogen. Wie Sie meinem Geburtsjahr 1929 entnehmen können, steht mir in absehbarer Zeit mein 70. ins Haus, und da ich mir zu meinem 50. ein Gedichtbuch mit der Prognose »Haltbar bis Ende 1999« spendiert hatte, legen sich solche Fragen fast schon von selber nahe. Hinzu kommt, daß der Rowohlt Verlag es für angemessen befunden hat, die sich drohend andeutende Null mit den ersten beiden Bänden einer kommentierten Werkausgabe zu Verfällen, und hier wurde die Fragestellung noch einmal auf besondere Weise kritisch. »Bei Durchsicht meiner Bücher« (um gleich paradigmatisch mit dem Zitat eines meiner Lehrmeister aufzumachen), wurde mir nämlich unversehens bewußt und setzte übergreifend dann auch den Herausgebern Wolfgang Rasch und Bernd Rauschenbach zu, daß eine beachtliche bis beängstigende Fülle von literarischen Zitaten oder halbheimlichen Konnotationen heute keineswegs mehr als geistiges Allgemeingut vorausgesetzt werden kann, ja daß manchmal schon die schlichtesten umgangssprachlichen Wendungen der Erläuterung bedürfen. ... (usf.)