Beschreibung:

XXIX; 315; 32 S.; 19,5 cm; fadengeh. Orig.-Halbleinenband.

Bemerkung:

Gutes Ex.; leichte Lagerspuren; Einband berieben u. m. kl. Läsuren; Seiten minimal nachgedunkelt. - Die Philosophie Spinozas ist die eindrucksvollste Zusammenfassung der Gedanken des siebzehnten Jahrhunderts zu einer Welt- und Lebensanschauung. Zwar haben auch unter den Urhebern der anderen großen Systeme jener Zeit Descartes und Leibniz aus ihren metaphysischen Prinzipien eigenartige Ideale zu entwickeln vermocht, die dem Ganzen ihrer Lehren eine über die Wirkungssphäre theoretischer Leistungen hinausgreifende Bedeutsamkeit verliehen; allein im Vordergrunde dessen, was sie innerlich bewegt, stehen rein wissenschaftliche oder bei Leibniz auch kirchliche und politische Interessen, neben denen der zweifellose und folgenreiche Anteil, den sie an der Untersuchung der Lebenswerte nahmen, nicht in gleicher Weise zur Geltung gekommen ist. Das treibende Motiv im Denken Spinozas dagegen ist zu allererst und wesentlich ethisch-religiös. Nicht ein unmittelbarer Drang nach Erkenntnis überhaupt führte ihn zur Philosophie; sondern es war die Frage nach dem höchsten Gut und der wahren Glückseligkeit des Menschen, die zu stellen ihn das tiefe Bedürfnis seiner Seele nach vollem Frieden des Gemüts veranlaßte ? (Einleitung) // INHALT : Ethik, nach geometrischer Methode dargestellt und in fünf Teile geschieden, die da handeln I Von Gott. II. Von der Natur und dem Ursprung der Seele. -- III. Von dem Ursprung und der Natur der Affekte. -- IV. Von der menschlichen Knechtschaft oder von den Kräften der Affekte. -- V. Von der Macht des Verstandes oder Ton der menschlichen Freiheit.