Beschreibung:

S. 45-50. Sonderdruck, Klebebindung in Papiereinband.

Bemerkung:

Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - Mit Widmung des Autors. - Leicht bestoßen, längs geknickt, papierbedingt etwas braunfleckig, sonst sauber. - Aus dem Text: Die von Ernst Thiele im Jahre 1917 aufgestellte Liste von erhaltenen Büchern aus Martin Luthers Bibliothek umfaßt 27 bibliographische Einheiten. Die Anzahl der Buchbinderbände wird mit 25 etwas zu hoch errechnet, da übersehen bleibt, daß die sieben Drucke in der Zwickauer Ratsbibliothek in fünf Bände gebunden sind. Bibliographische Einheiten sind es genau genommen nur 26, da die Institutiuncula in hebraicam linguam der Erstausgabe des Psalterium hebraicum (Basel: Froben 1516) beigedruckt waren. Aus dieser Liste von 26 Einheiten und 23 Bänden müssen nach neueren Forschungsergebnissen der Weimarer Luther-Ausgabe zwei Nummern als Handexemplare Luthers gestrichen werden: die Deutsche Bibel von 1540 in Wolfenbüttel und der Deudsch Psalter von 1534 in Helmstedt4. Eine weitere Nummer, der Hebräische Psalter von 1483, als echtes Luthersches Handexemplar im 18. Jahrhundert in Danzig vorhanden und im Rahmen jener Zeit wissenschaftlich ausgewertet, gehört bedauerlicherweise nicht mehr in die Liste der erhaltenen Bücher des Reformators5. Es bleiben also aus der Thieleschen Aufstellung 23 bibliographische Einheiten und 20 Bände als heute vorhandene Bücher aus Luthers Bibliothek. Will man bibliotheksgeschichtlich genauer sein, so muß man die fünf Zwickauer Bände ? die in der Liste der Handexemplare ihren Platz behalten ? gesondert stellen, sie waren nicht Eigentum Luthers, sondern des Augustinerklosters in Erfurt. In Erfurt vermutlich erwarb sie später der Zwickauer Andreas Poach. - Gerhard Kattermann (1907-1943), Karlsruher Bibliotheksrat.