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328 S.; 25,5 cm; fadengeh. Orig.-Halblederband; mit priv. Folie bezogen.
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Gutes Ex.; Einband berieben u. m. kl. Läsuren; Bibliotheksexemplar mit Stempeln u. wenigen hs. Eintragungen. - Vorwiegend in Frakturschrift. - Stempel u.a.: Deutsche Gesellschaft für Natur- und Völkerkunde Ost-Asiens". // 141 Briefe und Anhang. - INHALT: Vorwort d. Herausgebers; Vorbemerkung des Übersetzers (Richard Dohse); Einleitung. Goethe und Lili. Lilis Charakter. Lilis Leben; Lilis Briefe; Vorbemerkung über Sprache und Schreibung; Briefe an: Lavater; an F. H. Redslob; Joh. Fr. Schönemann; Friedrich v. Türckheim; an Adrian Brunck; An Goethe; an Marie Schönemann; an Wilhelm von Türckheim; im Anhang: Türckheim an Schönemann; Goethe an Elise v. Türckheim - u.a. --- Anna Elisabeth Schönemann (* 23. Juni 1758 in Offenbach am Main; ? 6. Mai 1817 in Krautergersheim im Elsass) verh. von Türckheim ging als Goethes Verlobte "Lili" in die Literaturgeschichte ein. Lili Schönemann war die Tochter eines vermögenden Frankfurter Bankiers. Ihre Mutter entstammte der adligen Hugenottenfamilie d'Orville, die gemeinsam mit der Familie Bernard eine Fürstlich Isenburgsche privilegierte Schnupftabakfabrik in Offenbach am Main betrieb. Somit spielte sich ein Großteil der folgenden Liebesgeschichte, die Goethe im 17. Buch seiner Autobiographie "Dichtung und Wahrheit" ausführlich schildert, in Offenbach am Main ab, das damals als eine ländliche Idylle vor den Toren Frankfurts lag. Goethe hatte die musikalische Sechzehnjährige bei einem Hauskonzert der Familie Schönemann in Frankfurt am Main kennengelernt und sich im Frühjahr 1775 mit ihr verlobt. Beide standen in einem eigenartigen Liebesverhältnis zueinander, welches man ohne große Mühe aus Goethes Gedicht 'Lilis Park' herauslesen kann ? Schon nach einem halben Jahr wurde beider Eheversprechen wieder gelöst, denn die Elternhäuser standen der Verbindung ablehnend gegenüber, und Goethe selbst empfand Lili bald als Einengung seiner Lebensplanung. Dennoch konnte er Lili zeitlebens nicht vergessen (wie in ?Dichtung und Wahrheit? nachzulesen ist), hatte seinerzeit bei seiner ersten italienischen Reise sogar ihr Konterfei in einem Medaillon um den Hals mit über die Alpen genommen. Noch im Alter von 80 Jahren offenbarte Goethe seinem Vertrauten Friedrich Soret ?Lili war die erste, die ich tief und wahrhaft liebte, und vielleicht war sie auch die letzte.? ... Drei Jahre nach der Trennung von Goethe heiratete Schönemann den Bankier Freiherrn Bernhard von Türckheim (Bernard-Frédéric de Turckheim), der später Bürgermeister von Straßburg und danach Präsident des dortigen Konsistoriums wurde. Während der französischen Revolution 1793 von der Jakobinerherrschaft bedroht, musste die Familie fliehen. Als Bäuerin verkleidet erreichte Lili mit ihren Kindern die deutsche Grenze. In der Emigration lebte sie einige Zeit in Erlangen, wo sich ihr überaus starker Charakter als Stütze der Familie bewährte. Später kehrte sie nach Straßburg zurück. Am Anfang des 19. Jahrhunderts kam es noch einmal zu einem kurzen Briefwechsel mit Goethe, als sie ihn, allerdings vergeblich, um seine Protektion für einen jungen Bekannten bat. Als Vorbild zweier Frauengestalten Goethes, Stella und Dorothea, ging Lili Schönemann in die Literaturgeschichte ein. In Offenbach am Main erinnern vor allem der Lili-Tempel und der Lili-Park an das Geschehen. ... (wiki)