Beschreibung:

Ein Deckblatt mit aufgeklebtem Schmuckelement, 31 Billets mit Einträgen, zwei kleinere Blatt mit hs. Text, eine Bleistift-Zeichnung. Karton mit Deckelverzierung (oberer Deckel golden koloriert). 9,5 x 17 cm, knapp 1,5 cm hoch.

Bemerkung:

-- Reliefverzierte Karton-Schatulle mit 31 Spruch-Einträgen für die Schülerin Maria auf einzelnen Blättchen, in französischer Schreibschrift und deutscher Kurrent geschrieben. -- Das Landerziehungsheim, 1816 von dem Reformpädagogen Friedrich Fröbel zunächst als "Allgemeine Deutsche Erziehungsanstalt" gegründet und seit 1817 im thüringischen Keilhau beheimatet, wurde nach dem Weggang Fröbels 1831 von dessen Freunden und Mitbegründern Wilhelm Middendorf, Heinrich Langethal und Johannes Arnold Barop weitergeführt. Unter den Einträgern finden sich neben Mitschülern und Lehrern auch mehrere Schreiber:innen aus diesem Umfeld: Fröbels Nichte Albertine, verheiratete Middendorf, sowie ihre Söhne Hermann und Arthur, mehrere weibliche Mitglieder der Familie Barop (J. A. Barop war zu dieser Zeit Schulleiter), Siegfried Schafffner (Schulleiter der Erziehungsanstalt in Gumperda), H. Knoch. -- Interessant ist besonders die beiliegende Zeichnung von H. Seybt, die das Schulhaus Keilhau zeigt, das just in den Jahren 1854/55 zwei Anbauten erhielt; welche Gebäude genau abgebildet sind, ließ sich bisher nicht herausfinden. Bei dem Zeichner könnte es sich um den (späteren?) Pastor Seybt in Keilhau handeln. -- Transkription der Texte. -- Die Goldverzierung auf der Schatulle teils etwas abgeblättert, sonst gut erhalten.