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Beschreibung:
VIII, 96 S. Mit 13 gefalteten lithographischen Ansichten. 4° (21 x 17 cm). Karton der Zeit.
Bemerkung:
Einzige Ausgabe. - "Wertvolle und sehr seltene Chronik von Nördlingen, welche u. a. auch recht wertvolle kulturgeschichtliche Beiträge enthält: über Prostitution, Handlungs- und Gewerbegeschichte [...], Sitten- u. Lebensart, Luxus u. Kleidertracht der alten u. neueren Nördlinger u. s. w." (Lentner). Die schönen Ansichten (bis auf das Rathaus gezeichnet vom Verfasser und lithographiert von Joh. Hans) zeigen Reimlinger Tor (2 Blätter), Berger Tor, Baldinger Tor, Löpsinger Tor, Deininger Tor, Gesamtansicht von Südwest, St. Georg, Rathaus, Kornschranne, Landgericht, Zollhaus und Hospital. - Mit Subskribenten-Verzeichnis (179 Namen) und einem interessanten Vorwort mit autobiographischen Details. Demnach war Müller ("Maler, pensionirter Stadtgerichts-Diener und Taxator") durch den frühen Tod des Vaters gezwungen Bäcker zu werden. Er vertauschte aber bald "den Backtrog mit Staffeley und Feder" und bildete sich autodidaktisch weiter. 1786 erhielt er als Diener beim Nördlinger Stadtgericht eine Anstellung und hatte freien Zutritt zum Archiv. Zum Zeitpunkt des Erscheinens stand Müller im 72. Lebensjahr. - Etwas gebräunt und fleckig, die Tafeln teils stärker knitterig und mit Knickfalten, einige mit ausgebesserten Einrissen (ein hinterlegter Durchriß), die Ansicht der Kornschranne lose. Einband bestoßen und mit Knickspuren, Rücken etwas rissig und mit Fehlstellen an den Kapitalen. Trotz der Gebrauchsspuren der Tafeln gutes Exemplar, komplett kaum zu finden. *Engelmann 708. Lentner 15873.