Sachgebiete

Beschreibung:

167 Seiten ; 23 cm. Broschur.

Bemerkung:

Neues Exemplar - Mehr als uns bewusst ist, sind wir bei allem, was wir tun, von Gefühlen geleitet (zum Beispiel Glücks-, Angst- oder subversiven Protestgefühlen) - auch und gerade dort, wo wir die Illusion hegen, vernünftiger Überlegung zu folgen oder gar unsere Emotionen ?kontrollieren? zu müssen. Fühlen begleitet den Lebensverlauf als ein nicht abreißender Strom (William James: Stream of Subjective Life). Gelegentlich ist er freilich nur ein kaum wahrnehmbares Rinnsal. Jedenfalls kann man nicht ?nicht fühlen?. Schon Sigmund Freud konstatierte, es sei "nicht bequem, Gefühle wissenschaftlich zu bearbeiten". Ihr volatiler Charakter verweigert sich dem sprachlichen oder gar experimentellen Zugriff, der dennoch immer wieder versucht wird. Die gegenwärtig mächtig an Fahrt gewinnende psychologische ?Emotionsforschung? erscheint deshalb als fragwürdiges Unterfangen: an das Prozessgeschehen selbst kommt sie kaum heran (allenfalls an dessen neurophysiologische Korrelate); statt dessen produziert sie jede Menge "Scheingesims, das nichts trägt" (Ludwig Wittgenstein). -- Inhalt: Teil I Manifestationen -- "Ich" ist ein Gefühl -- Glücksgefühle -- Subversive Gefühle -- Karl Valentin und die Angst -- Implizites Fühlen -- An Gefühle sich erinnern -- Träume: "Gefühle in bewegten Bildern" -- Teil II Theoriediskurse -- "Vernunft" - die ihren Ursprungsort verleugnende Ausgeburt von Leib, Empfindung, Fühlen -- Sigmund Freud und William James - oder: vom Nicht-Zusammentreffen zweier Welten -- Der naturale "Lebensgrund" des Fühlens - oder: die James-Franse -- Teil III KRITIK der Emotionsforschung - oder: Kann Emotion Vernunftforschung betreiben? -- Wider die Hegemonie der Rationalität -- Die (Un-)Möglichkeit einer empirischen Emotionsforschung -- Der unerwartet kurze Weg "Von der Emotion zur Sprache". ISBN 9783826076206