Beschreibung:

197 S.: ill., kol. Softcover.

Bemerkung:

Aus dem Vorbesitz des libertären Dokumentaristen Hans-Dieter Heilmann mit namentlichem Vermerk auf Schmutztitel und zahlreichen Beilagen. - Daniel-Henry Kahnweilers zu gedenken, gibt es mehrere Gründe. Auch wer nur wenig mit der Rolle des einzigartigen Entdeckers, Weggenossen der Künstler und Kunstschriftstellers vertraut ist, wird von dem Kern dessen, was dieses Leben auszeichnete, zutiefst berührt. In einer Zeit der ästhetischen Allesfresserei begegnet er einem Mann, dem es gelungen ist, ein langes, fünfundneunzigj ähriges Leben lang Kontinuität zu bewahren und sich dabei selbst treu zu bleiben. Abgesehen vom Erfolg, vom Durchsetzungsvermögen, erregt uns heute die einzigartige Tatsache, daß dieser Mann als Zeitgenosse bereits das zu erkennen vermochte, was sich in der Zukunft als ein Optimum dieser Zeit erwies. Denn was der knapp Zwanzigjährige, der 1907 seine erste Galerie in Paris eröffnete, an Gegenwärtigem aussuchte - Picasso, Braque, Leger, Juan Gris, Andre Derain -, die objektive Konstruktion einer Geschichte unseres Jahrhunderts hat es nachträglich bewiesen. Neue Künstler kommen in den folgenden Jahren und Jahrzehnten hinzu, zahlreiche Schriftsteller finden ihren ersten Verleger. Sein erstes wichtiges Buch, Der Weg zum Kubismus, wurde 1920 veröffentlicht, es folgt 1946 eine grundlegende Monographie über Juan Gris und 1949 Les sculptures de Picasso. Die vorliegende Publikation vermittelt in einer ausführlichen Chronologie und Dokumentation ein Bild über das Leben und Wirken Kahnweilers, ergänzt durch verschiedene Textbeiträge, ein Verzeichnis seiner Galerie-Ausstellungen, eine Übersicht über seine verlegerische Tätigkeit sowie eine Bibliographie.