Beschreibung:

319 S. Originalleinen mit Schutzumschlag.

Bemerkung:

Ein gutes und sauberes Exemplar. - So sehr ein antiker Autor bewahrender, emendierender und kommentierender Philologie bedarf, ist gerade Horaz ein Dichter, der zuvörderst gelesen und .gelebt' werden will, mit dem wir uns ?zwanglos unterhalten, als säßen wir mit [ihm] bei Tisch in demselben Zimmer" (Werner Jaeger). Den vertrauten, ja vertraulichen Umgang mit einem Klassiker in fremder Sprache schafft jedoch erst eine zeitgemäße Übertragung, die nah am Original ist und den Stand der Forschung widerspiegelt, sich aber trotzdem unangestrengt und natürlich gibt. Dieses Kunststück vermochten in ihrer Zeit des ausgehenden 18. Jahrhunderts Christian Friedrich Karl Herzlieb, Johann Peter Uz und Christoph Martin Wieland. Deren Übersetzungen haben inzwischen Patina angesetzt und sind selbst zu Klassikern geworden. An späteren Eindeutschungen hat es nicht gefehlt. Vor über vierzig Jahren erschien die Übersetzung der lyrischen Gedichte des Horaz von Will Richter. Sie nähert sich dem Dichter mit leisen Tönen, bestechender Klarheit und anrührender Schlichtheit; sie lässt die Oden und Epoden so erklingen, dass die Balance zwischen Zeitlosigkeit und Distanz, zwischen Lebensfülle und künstlerischer Überformung gewahrt bleibt.