Beschreibung:

XV, 27 S., Abb. Französische Broschur.

Bemerkung:

unbeschnitten, tadelloser Zustand - Der Messias ist ein Werk von gewaltiger, ja, geradezu eherner Monumentalität. Die Deutschen hatten das vergessen - oder vielleicht nie richtig begriffen. Das Stampfen der Maschinen, das Geratter der Eisenbahnen, das Rasen vieler Tausenden von Motorrädern, der ganze ungeheure Lärm der modernen Technik konnte die ernsten Rhythmen einer ruhigeren Zeit wohl eine Weile übertäuben, aber er er vermochte sie nicht zu zerstören; er ging darüber hin, wie der Sand der sturmgepeitschten Wüste über eine Pyramide: Er mag sie verschütten, Berge darüber türmen - nur um so sicherer harrt das unvergängliche Mal menschlicher Größe des Spatens der Entdecker. -- Auch wenn die Tage des Christentums wirklich gezählt wären, wenn die größten Symbole, die sich ein kampfbereiter Gerechtigkeitssinn, aufopferungsfähigste Uneigennützigkeit und unbeirrbarste Menschenliebe bisher geschaffen haben, entgültig ihre Macht über die Gemüter verloren hätten - ja gerade dann - bliebe Klopstocks Messias immer das, was er von Anfang an sein sollte: ein alles andere überragendes ungeheures Wegzeichen an der Straße des Glaubens, ein Menetekel und Ärgernis den Gottesleugnern, ein Trost und Urblock der Hoffnung "den wenigen Edlen". -- Solcher Marksteine schöpferischer Genialität zeigt uns die Geistesgeschichte der Menschheit nur ganz wenige.