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Beschreibung:
je 16 Seiten, Abb., Beilage. Broschiert.
Bemerkung:
altersgemäß sehr guter Zustand, Beilage Einladungen, Rezension - Was das Individuum als persönliche Fremdheitsempfindung begleitet, widerfährt ihm auch auf gesellschaftlicher Ebene. Die Auseinandersetzung mit den herrschenden Verhältnissen, das Eingeständnis ruinöser Zustände schafft Distanz und führt den Schöpferischen immer wieder an die Grenzen seines Selbst-Bewußtseins. Ina Barfuss übersetzt diesen unlösbaren Zwiespalt ins Körperliche. Die Figuren in ihren Bildern sind idiomatisch. Sie reflektieren die Ambivalenz und Simultaneität der Bedürfnisse, die uns leiten: Annäherungen und Abwehrgesten, Wünsche und Ängste, Haltungen und Dressuren, Anstrengungen und Schwächen, Amüsements und Schmerz. -- Die Darstellungen sind von einer intuitiven Skepsis gegenüber fremden Ideologien und modischen Leerformeln geprägt, aber auch die Alleingültigkeit eigener Sichtweise wird permanent durch humorvolle Pointen gebrochen. In diesem Hang zum Doppelsinn und Zweifel kristallisiert die Überzeugung von der Oberflächlichkeit der Existenz. Sie ist die Voraussetzung einer subjektiv distanzierten Betrachtung, die der Künstlerin den souveränen Schritt über das individuelle Dilemma hinweg zu den generell maßgeblichen Erfahrungen unserer Zeit ermöglicht. -- Ina Barfuss zoomt und schwenkt zugleich in die Totale. »Generationsvertrag (männlich)« (1987), »Generationsvertrag (weiblich)« (1987) - schon die Bildtitel verraten ein intuitives Gespür für Beziehungen und Abhängigkeiten allgemein menschlicher Natur. Die persönliche Erfahrung gibt dabei entscheidende Impulse. In der Bereitschaft, sich selber zuzugeben, transformiert sie jedoch eine neue Realität. Obgleich der Geschlechterdualismus hierbei eine Rolle spielt, spekulieren sie nicht mit Polarisierungen gutgemeinten Engagements. Sinnbildhaft präsentieren sich die Figuren als Doppelgestalten, im Clinch mit sich, der Umwelt und ihrer Bestimmung. Sie verweisen somit in Zwischenbereiche menschlicher Paradoxie, wo jede Form der Annäherung virtuelle Kampfhandlung ist. Dennoch ist in diesen Bildern kein Sieg absolut, keine Niederlage endgültig. Die Tragik kommt nicht ohne Komik aus. Diese Darstellungsweise entspricht einer Kunst, die grenzenlos in ihrer Imagination und unbändig in ihrem Verlangen ist, weil sie lustvoll desillusioniert. -- Ihre emanzipatorische Kraft liegt in der Leidenschaft und dem Humor, mit dem sie die Tyrannei purer Phrase überwindet. -- Ursula Frohne.