Beschreibung:

X, 547 S. Moderner Pappband mit Rückenschild.

Bemerkung:

Zweite überarbeitete Ausgabe, zuerst 1768-75 unter dem Titel 'Der neue Emil' in zwei Bänden erschienen. Der Göttinger Philosoph Joh. Georg Heinrich Feder hat darin seine eigenen Erfahrungen als 'Hofmeister' (Hauslehrer) einer adligen Familie verarbeitet. Zugleich eine implizite Kritik an Rousseau, auf dessen 'Emile' der Titel anspielt. Die Teile 1 und 2 behandeln die häusliche Erziehung bis zum 14. Lebensjahr und enden mit einem einschneidenden Ereignis, das Feder unter der Überschrift 'Emil wird krank' beschreibt. Es handelt sich um Emils erste Liebe, von welcher Krankheit er jedoch alsbald geheilt wird. Teil 3 ist vor allem der außerhäuslichen Erziehung gewidmet: Der Lehrer begleitet seinen Schützling in die Residenzstadt, auf die Universität und auf Bildungsreisen. Danach sollte Emil genügend Wissen und gesellschaftliche Umgangsformen erworben haben, um als reifer Mensch in die Welt zu treten. - Interessant nicht nur als Darstellung eines pädagogisch-didaktischen Programms, sondern zugleich als idealtypische Schilderung der damals im Adel und gehobenen Bürgertum vorherrschenden Form der Erziehung durch Hofmeister. Mit Kapiteln über die Eigenschaften eines vollkommenen Hofmeisters, gravierende Fehler schlechter Hofmeister, das Muster einer Instruktion für einen angehenden Hofmeister sowie das Projekt einer Ritterakademie auf dem Lande. - NDB V, 41; Päd. Druckgut (Kat. d. dt. Lehrerbücherei) 1062. - Leicht gebräunt u. vereinzelt gering stockfleckig. Titel im Bund verstärkt.