Beschreibung:

109 S. ; 23 cm; kart.

Bemerkung:

Aus dem Vorbesitz des libertären Dokumentaristen Hans-Dieter Heilmann , Vorsatzblatt mit Widmung der Autorin für ihn und einer beiliegenden handschriftl. Postkarte SIGNIERT. // INHALT : Vorbemerkungen --- Die Sprache der alten Dinge --- Exkurs über Wilhelm Raabes 'Akten des Vogelsangs' --- Sprechen und Schweigen; die Schönheit und die Krankheit seelischer Stummheit --- Heilung durch Sprache --- Anmerkungen --- Literaturverzeichnis. // über Stifter ist viel geschrieben worden, vor allem Apologetisches, selten Ablehnendes. Gundolfs Stifter-Bändchen, Benjamins Fragmente I und II (in den Briefen), schließlich noch Horst Albert Glasers 'Restauration des Schönen' sind wenige Schriften, in denen Kritik und Kommentar zu Stifters zum Teil mißlungenen, ja kuriosen oder trivialen, zum Teil seltsam reizvollen und schönen Dichtungen erkenntnisreiche Synthesen eingegangen sind. Die frühe Biographie Heins (die nicht nur informativ, sondern auch scharfsichtiger und kritischer ist als die übliche Verehrer-Literatur) noch dazugerechnet, sind es diese vier Schriften, denen die Arbeit, was die Sekundärliteratur betrifft, am meisten verdankt. In den vorliegenden Kapiteln über 'Motive des Sprechens und Schweigens' wird eine ähnliche Synthese von Kritik und Kommentar angestrebt. Weder Verriß noch Apologie sind Absichten dieser Arbeit. Sie unternimmt den Versuch, den historischen und literarhistorischen Standort des Stifterschen Werks im 19. Jahrhundert genauer als bisher geschehen zu bestimmen. Dabei geht es nicht darum, Stifter als konservativ und reaktionär abzustempeln, noch ihn als Revolutionär 'aufzubauen' - daß er weder zur literarischen und philosophischen Avantgarde seiner Zeit gehörte, noch mit Revolutionen auch nur das Entfernteste zu tun haben wollte, liegt auf der Hand, und es bringt wenig ein, ihm das vorzuwerfen oder ihm posthum progressive Tendenzen unterzuschieben. Vielmehr gilt es, seine Gestalten und ihn selbst, wie er durch sie hindurch sichtbar wird, zu erkennen als Prototypen des bürgerlichen bis kleinbürgerlichen Lebens im Deutschland und Österreich seiner Zeit, sein von Epigonentum und Sentimentalität gekennzeichnetes Werk zu lesen als Beispiel für den ganz verinnerlichten Kampf, den dieses Bürgertum um 1848 darum führt, seine Vergangenheit zu retten und dennoch der Zukunft nicht blind zu misstrauen ... (Vorbemerkung) wiki: Nach der Promotion zum Dr. phil. 1982 und Habilitation an der FU Berlin 1990 wurde sie Professorin für Musisch-Ästhetische Erziehung an der Universität der Künste Berlin. Dort war sie zuletzt Vizepräsidentin.[1] Ihre Arbeitsschwerpunkte sind ästhetische Bildung, ästhetische Erziehung in der Grundschule, künstlerische Schaffensprozesse im Bildungsweg, Kinder- und Jugendliteratur. Neben ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit besprach Mattenklott Neuerscheinungen, u. a. im Feuilleton der F.A.Z. oder in Literaturen, und sie war Beiträgerin zu JuLit. Seit 2009 gab sie gemeinsam mit Constanze Rora die Zeitschrift Ästhetische Bildung heraus Zusätzlich zu ihren Monografien publizierte Mattenklott etwa über die Kinderbücher von Erika Mann. 2015 erschien eine Würdigung Mattenklotts unter dem Titel Interesse an der kindlichen Perspektive. Gundel Mattenklott zum 70. Geburtstag. Gundel Mattenklott und Gert Mattenklott waren ein Paar ISBN 9783799702225