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399 S., Originalleinen mit Schutzumschlag.
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Umschlag leicht berieben, sonst gutes Exemplar. - An Carl Schmitt (1888-1985), dem Staats- und Verfassungstheoretiker, der vier Epochen der deutschen Zeitgeschichte kommentierend und analysierend begleitet hat, scheiden sich die Geister. Für die einen ist er der Ideologe des demokratie- und parlamentarismusfeindlichen Totalitarismus in der deutschen Geschichte bis hin zu seiner Hitlergefolgschaft. Für die anderen ist er der bedeutendste Theoretiker des Konzepts vom handlungs- und entscheidungsfähigen Machtstaat. Carl Schmitt: Seine Persönlichkeit und sein Werk sind und bleiben ein Politikum; auf seine Herausforderung hat Nicolaus Sombart radikal und provokativ geantwortet. Carl Schmitt ist der letzte dezidierte Vertreter des Ordnungsdenkens des patriarchalischen Zeitalters gewesen, der das Heraufkommen des Matriarchats vergeblich und verzweifelt abzuwehren versucht hat. Einmal in der traditionellen Form der "Selbsterzeugung des Mannes", als Abwehrstrategie gegen das Weibliche. Dann in der Form der mythischen Beschwörung - einem Versuch, die Dimension des Weiblichen in die Theoriebildung einzubeziehen. In einer ersten Phase war Schmitt der Panegyriker der kontinentaleuropäischen Staatsidee in ihrer reinsten, absoluten, virilsten Ausprägung bis an die äußersten Grenzen paranoider Machtfixiertheit. Er stand mit beiden Füßen auf dem Land. In einer zweiten Phase hat er dann versucht, in einer poststaatlichen Weltordnung zu denken, die sich an den Erfahrungen und Erfolgen der englischen Seeherrschaft orientierte, in der gynaikokratische Kräfte wirksam waren. Er hatte verstehen gelernt, wo die wirkliche Macht lag. Sein neuer Horizont war das Meer. Seine Absage an den Staat und die Hinwendung zu einer ozeanischen Weltordnung führten jedoch nicht zu einer echten Konversion des Theoretikers der patriarchalischen Ordnung zu einem bewußten Vertreter jener "anderen Reiche", in denen das Zeitalter des "Matriarchats" heraufziehen würde. Er hatte, in seinem Spätwerk, das "Tabu der Königin" nur benannt und berührt, aber nicht verletzt. Einleitung Carl Schmitt - ein deutsches Schicksal 9 1. Kapitel: Soldat und Bürger 1. Der »Soldat« 23 2. Der »Bürger« 25 3. Zwei »Mythen«? 26 2. Kapitel: Politische Romantik 1. War Adam Müller eine Dame? 31 2. Der »Romantiker auf dem Throne der Cäsaren« 36 3. Die »Liebenberger Tafelrunde« 37 * 4. Homosexualität als Politikum 41 5. Das Harden-Syndrom 44 * 6. Homosexualitätsverdacht als politische Waffe 48 * 7. Homosexualität im wilhelminischen Deutschland 52 8. Zurück zu Carl Schmitt 54 3. Kapitel: Politische Theologie i.Unmäle ; 58 2. Tre maschere 60 3. Die Republik ist der defiziente Modus der Monarchie 62 4. »Männerphantasien« 67 Le salut par le sang 67 La »gran contienda« 69 Säbel und Dolch 71 5. Wieder Bismarck 75 6. Warum Blut fließen muß 78 4. Kapitel: Die Angst vor dem Chaos 1-Der russische Anarchist ^2 2. Von Shelley zu Shaw 85 3. Bismarck und Wagner 90 4. Anarchie hat mit Terror nichts zu tun 94 5. Le paradis terrestre ^ 6. Die Angst vor dem Chaos 98 5. Kapitel: Der »wahre« Feind: Otto Gross 1. Groß und Klein 102 2. Der geistesgeschi'chtliche Ort von Otto Gross 104 3. Wer war Otto Gross? 109 4. Otto Gross' Theorie der Gewalt * * 3 5. Carl Schmitt und Otto Gross x x 8 6. Kapitel: »Theodor Däublers >Nordlicht<« - auch ein Buch von Carl Schmitt 1. Ein Freundesdienst 122 2. Das Gedicht des Okzidents 129 3. Der Mensch ist ein Ellipsenwesen - »homo est duplex« 130 4.DerRa-Wahn m 5. Brunstlust 140 6. Hexe und Hexenmeister "4 7. La femme est l'avenir de rhomme '4 ° 8. »Die Kaiserin traumhaft gewahren« l'2 7. Kapitel: Der Begriff des Politischen 1. Den Staat zu gründen wagen Kritik des Zweiten Reiches Kritik der liberalen Staatstheorie 2. Ätiologie der Staatsidee 3. Una theoria pura e fredda della politica 4. »Es giebt für euch nur einen Feind, und der ist Mein Feind« 5. Die Junggesellenmaschine 6. Psychopathologie der »Ent-Scheidung« Eine sensationelle Entdeckung 7. Miß Schreber Deutsche Theologie Die Juden Höllenfürst 8. Kapitel: Der Vorhof der Macht 1. Ein Ort wird bezeichnet 2. DieTopik desTopos 3. Der Kampf um den Zugang zum Machthaber 4. »Freund« als politische Kategorie 5. Zwei Modelle 204 Reichsdiktator und »schlafender Heldenkaiser« 204 Wilhelm II. und der »Liebenherger Kreis« 206 6. Staatsrat 208 7. Politische Misogynie, eine deutsche Spezialität 210 8. Vestibulum Canusium 214 9. Kapitel: Die traumatische Situation 1. Angst 221 2. Das »Versailles-Trauma« 223 Die englischen Weiber 224 Die Commune 225 Die jüdischen Parlamentarier 227 3. Das Lasalle-Lasker-Syndrom 229 10. Kapitel: Umgang mit dem Leviathan 1. Disputation 233 2. Zirkumzision ist besser als Dezision 240 3. Hexe und Hexenmeister 247 Eine Verleumdung 247 »Die Kaiserin von Hindostan« 248 »Thepotent wizard« 249 4. »Social Sorcery« 253 11. Kapitel: Die Juden und die Deutschen 1. Das Bündnisangebot 261 2. Die »deutsche Ideologie« und der deutsche Antisemitismus 271 3. »Die deutsche Rechtswissenschaft im Kampf gegen den jüdischen Geist« 277 4. »All is race« 280 5. Ein »Disraeli-gläubiger Judenfeind« 6. »Die große Entscheidungsschlacht« 288 7- Carl Schmitts Wende 291 12. Kapitel: Die Wendung zum Meer ^Anglomanie 295 2- »Le retour älamer« 2" 3. »Deutschlands Zukunft liegt auf dem Wasser« 4. »Meiner Tochter Anima erzählt« 5. »A Study of History« 6. Trauerarbeit 7. Der thalassische Regressionszug 8. Autoplastisch ? alloplastisch 9. »Das Meer bleibt« 10. »Ein weltbeherrschender Gegensatz« 13. Kapitel: Hamlet 1. Das »Tabu der Königin« 2. Hamlet-Jakob 3. König Jakob - Kaiser Wilhelm II. 4. Hitler - der Delegierte der Mutter 14. Kapitel: Endspiel 1. Das Kleist-Paradigma 2. Der Partisan 304 306 308 322 324 328 333 336 343 347 351 354 359 363 Ausblick 369 Anhang Anmerkungen 373 Zitierte Werke von Carl Schmitt 394 Namenregister 396 ISBN 3446158812