Beschreibung:

XXXVI S., 6 Bl., 592 S.; 1 Bl., S. (593)-1118. Mit gestochener Titelvignette. 8° (18,5 x 11 cm). Pappe der Zeit mit handschriftlichem Rückenschild.

Bemerkung:

Erste Ausgabe. - Selten, das Subskribenten-Verzeichnis listet insgesamt 114 Exemplare für Augsburg und weitere 20 Exemplare für andere Orte. - Wertvolle, ausführlich kommentierte Bibliographie zur Augsburger Stadtgeschichte ohne Anspruch auf Vollständigkeit, durch die Aufnahme zahlreicher Leichenpredigten auch mit viel genealogischem Material. - "Es ist wahrlich elend und eine wahre Schande, wenn der gebildete Bürger, er sey eingeboren oder naturalisirt, nicht einmal weiß, was von seiner Vaterstadt geschrieben worden [...] Ich weiß wohl, daß nicht alle lesen, aber von den gebildeten, und diese gibts auch unter den gemeinen Bürgern, wenn sie nur wollen, sollte man es nicht nur erwarten, sondern so gar fordern" (S. XIV f.). - Georg Wilhelm Zapf (1747-1810) aus Nördlingen ließ sich nach einigen Jahren als Schreiber und Sekretär 1773 als Notar in Augsburg nieder und widmete sich ab 1786 auf seinem Gut Biburg bei Augsburg fast ausschließlich historischen und bibliographischen Arbeiten. Er besaß eine der größten Privatbibliotheken Augsburgs und legte eine ganze Reihe von Pionierarbeiten bibliographischer Forschung vor allem für den schwäbischen Raum vor. "Ohne Universitätsbildung genossen zu haben, war er ein sehr fruchtbarer Schriftsteller, ein Polyhistor im vollen Sinne des Worts, Bibliograph und genauer Kenner der alten Litteratur" (ADB XLIV, 693). - Etwas gebräunt und stockfleckig, Titel gelockert und mit kleinem Leimfleck. Die schlichten Einbände etwas berieben und bestoßen, Rücken leicht gebräunt. Gutes Exemplar. *Baader I/2, 347, 39. Gradmann 808, 37. Petzholdt 824. Vallée 6832.